Kommentar |
In seiner Schrift De doctrina Christiana entfaltet der bedeutendste der lateinischen Kirchenväter sein profundes wissenschaftliches und rhetorisches Wissen, um zu erklären, wie man einen Text richtig interpretiert und wie man das Ergebnis der Interpretation richtig weitergibt. Insofern gibt er anhand der Bibel einen Grundkurs der Hermeneutik und Didaktik, der zu den Klassikern des Diskurses über gute Lehre zielen kann. Unter anderem behandelt Augustinus Vorkenntnisse für eine gute Interpretation, namentlich sprachliche und wissenschaftliche Kenntnisse, Regeln der Interpretation, namentlich die Unterscheidung und Vorgehensweise bei wörtlichem und übertragenem bzw. allegorischem Textverständnis, grundlegende Interpretationsregeln und ihre Grenzen sowie Möglichkeiten und Ziele der Verkündigung und Weitergabe der erlangten Erkenntnis. Insofern gibt er auf hohem Niveau ein hervorragendes Beispiel für gelingendes Lehren und Lernen.
Secundum antiquorum dialogorum traditionem poterit transferri cursus iste, si civitatis decreta permittunt et circumstantiae ac tempus favent, in philosophiae instituti hortum - locum amoenissimum. |