In unserem Alltag sind wir ständig von Schrift umgeben. Insbesondere im öffentlichen Raum begegnet sie uns als Werbung auf Plakaten, Graffiti an Hauswänden, Informationen auf Flughäfen und Bahnhöfen, Straßennamen auf Schildern, Namen von Läden und Restaurants. Diese Schrift im öffentlichen Raum wird in der Forschung als "Linguistic Landscape" bezeichnet. Wie man damit im Unterricht Deutsch als Fremd- und Zweitsprache arbeiten kann, soll im Seminar diskutiert werden.
Dabei werden wir uns mit der Theorie auseinandersetzen und auf dieser Basis sehr praktisch vorgehen. Ziel des Seminars ist es, zu analysieren, welche Schrift sich im öffentlichen Raum findet und wie diese für das kulturelle Lernen genutzt werden kann.
Besonders spannend ist diese Frage, wenn man sie aus der Sicht der internationalen Germanistik sowie unter den Bedingungen von digitaler Lehre untersucht. Gibt es Möglichkeiten, mit dem Konzept der Linguistic Landscapes zu arbeiten, wenn man nicht im deutschsprachigen Raum unterrichtet? Welche Rolle können digitale Medien dabei spielen?
Im Seminar werden wir auch andere Konzepte für das kulturelle Lernen kennenlernen, etwa Erinnerungsorte, Kulturelle Deutungsmuster, Symbolische Kompetenz. Insbesondere soll es darum gehen, den sogenannten "Paradigmenwechsel in der Landeskunde" zu verstehen. Wir werden diskutieren, wie Kulturdidaktik aussieht, die sich an den Kulturwissenschaften orientiert.
Es werden eigene Vermittlungsvorschläge erarbeitet.
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