Unsere Welt ist global. Diese Feststellung mag banal klingen, da wir täglich Ereignisse erleben, die sie bestätigen. Gleichzeitig stellt ein globales Verständnis der Welt sowohl den Einzelnen als auch Gemeinschaften vor unterschiedliche Herausforderungen.
Kosmopolitische Ansätze betonen bereits seit der Antike das Gemeinsame der Menschen. Spätestens seit den Einsprüchen, die insbesondere seitens postkolonialer Theoretiker*innen in die akademische Wissensproduktion herangetragen wurden, erscheint das Formulieren des Gemeinsamen jedoch als unmögliches Unterfangen: Was bedeutet es, wenn von universalen Rechten die Rede ist und von wo aus werden diese formuliert? Wer kann sagen, was die Menschen als menschlich auszeichnet? Wie kann für alle Menschen gesprochen werden? Wo findet Lernen in einer globalisierten Welt statt?
Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen: Entlang der Sprachfelder Bildung, Kultur, Anthropologie und Politik lernen wir zunächst zentrale Positionen kosmopolitischen Denkens kennen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf neueren Ansätzen, die relativistische und universalistische Positionen notwendigerweise komplementär verstehen. In der zweiten Phase des Seminars stellen die Teilnehmenden selbstgewählte Fallbeispiele vor. Ziel ist es, die in der ersten Phase gewonnenen kosmopolitischen Perspektiven kritisch anhand der Fallbeispiele zu konkretisieren.
Das Seminar findet Online über Zoom statt. |