Pädagogische Grundbegriffe wie Bildung und Erziehung sind in unserer globalisierten Welt immer wieder mit der Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Zukunft verbunden. Sie gelten als Schlüsselinstrumente einer globalen Entwicklung und sind häufig mit einem politischen Programm verknüpft, das für eine globale Weltgesellschaft eintritt. Das Seminar widmet sich den Fragen, welche Grundlagen wir in der Gegenwart für die Gestaltung eines globalen Zusammenlebens haben, wie diese begründet, ausgestaltet und kritisiert werden können und welche Rolle die Pädagogik darin spielt.
Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Idee der Menschenrechte, die durch ihre anthropologische Bestimmung, dass alle Menschen gleiche Rechte haben, eine moralische Idee verkörpert, in der der Anspruch auf Universalität erhoben wird und damit das Fundament für ein globales Zusammenleben begründet. Der zweite Teil des Seminars rückt die globale Agenda der UN in den Fokus, die mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung ein politisches Aktionsprogramm formuliert, das durch Transformation die Gestaltung einer gerechten und nachhaltigen Welt anstrebt und dabei insbesondere einen pädagogischen Beitrag formuliert. Als drittes wird der Blick in die philosophische Bildungstheorie selbst Aufschluss darüber geben, ob Erziehung und Bildung als ein ethisches Fundament verstanden werden können und inwiefern diese über die institutionellen Konzeptionen hinausgehen kann.
Aufgrund der derzeitigen Sondersituation wird die Lehrveranstaltung in rein digitaler Form angeboten. Das Seminar wird in einer abwechselnden Mischung aus regelmäßigen Online-Sitzungen und Audio-Aufzeichnungen auf Moodle durchgeführt (im zwei-Wochen-Rhythmus).
Hinweis: Das Seminar fungiert als Grundkurs im Modul BKA5: Globale Bildung und ist innerhalb des Moduls von allen Studierenden zu belegen. Zwischen den beiden Vertiefungsungsseminaren (Herr Klein, Herr Schröder) kann frei gewählt werden. |