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ONLINE: Die US-Präsidentschaft im 19. Jahrhundert - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 180179 Kurztext
Semester WS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 25
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 12:00 bis 14:00 w. 03.11.2020 bis
09.02.2021
    findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Niendorf, Tim , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

In der zeitgenössischen Presse, aber auch so manchen wissenschaftlichen Publikationen findet sich die übliche Charakterisierung des amerikanischen Präsidenten als „mächtigste/r Mann/Frau der Welt”. Während es zweifelsohne gewichtige Gründe für diese Charakterisierung gibt, entspricht sie nur schwerlich der politischen Realität der Frühphase der Vereinigten Staaten und schon gar nicht den Vorstellungen, die die Gründerväter beim Erstellen der Verfassung über das Präsidentschaftsamt hatten. So wurde von der ganz überwiegenden Zahl der Kongress und hierbei insbesondere das House of Representatives als eigentliches politisches Machtzentrum des US-Verfassungsgefüges gesehen. Der Präsident sollte dabei viel mehr im Sinne des gleichen Amtes in parlamentarischen Systemen als Repräsentationsfigur und Symbol der nationalen Einheit dienen, während seine politischen Kompetenzen auf die Verwaltung des (damals noch sehr minimalistischen) Staatsapparats und die Führung der Außenpolitik beschränkt waren. Doch innerhalb des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sollten sich sowohl die impliziten Kompetenzen als auch die Führung des Präsidentenamtes massiv verändern, wobei dies insbesondere von den Personen, die dieses Amt selber innehatten vorangetrieben wurde. Das vorliegende Seminar versucht an diesem Punkt anzusetzen und am Beispiel ausgewählter US-Präsidenten nachzuzeichnen, wie deren Amtsführung und Interpretation der Präsidentschaft das Amt langfristig transformierten.

Das Seminar setzt damit an einer Schnittstelle zwischen der Ideengeschichte und der politischen Systemlehre an, indem sowohl über Primärquellen versucht wird die jeweiligen Führungsstile und Amtsverständnisse ausgewählter Präsidenten nachzuvollziehen. Dies wird ergänzt durch Sekundärquellen, die jeweils den relevanten historisch-politischen Background und zentrale politische Auseinandersetzungen aufarbeiten, innerhalb derer die Präsidenten agierten und die ihnen entweder dabei halfen oder sie daran hinderten, ihre spezifischen Amtsstile umzusetzen. Das Seminar wird sich hierfür in zwei Blöcke teilen. In einem ersten Abschnitt werden die institutionellen Rahmenbedingen der US-Verfassung sowie das von den Gründervätern intendierte institutionelle Verständnis des Amtes aufgearbeitet. Ebenso sollen hier Untersuchungsheuristiken entworfen werden, die es ermöglichen die Evolution des Amtes in vergleichender Perspektive zu charakterisieren und Kriterien zu entwerfen um unterschiedliche Amtsausübungen und Führungsstile zu erfassen. In einem zweiten Teil werden dann die konkreten Präsidentschaften ausgewählter Personen (nach momentanem Stand Andrew Jackson, James K. Polk, Abraham Lincoln und Andrew Johnson) beleuchtet. Hierfür werden in einer ersten Sitzung jeweils der historische Kontext und die konkrete Amtsführung der entsprechenden Personen innerhalb eines politischen Großereignisses reflektiert. In einer zweiten Sitzung wird dann anhand von Reden oder Schriften der jeweiligen Präsidenten versucht deren Amts- bzw. Verfassungsverständnis nachzuvollziehen und aufzuzeigen, wie sich dieses in ihren präsidentiellen Handlungen wiederspiegelte.

Literatur

Neustadt, Richard E., Presidential Power. The Politics of Leadership from FDR to Carter, New York u.a. 1980.

Barber, James David, The Presidential Character. Predicting Performance in the White House, 2. Aufl., Englewood Cliffs 1977.

Greenstein, Fred I., The Presidential Difference. Leadership Style from FDR to Barack Obama, 3. Aufl., Princeton/Oxford 2009.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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