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ONLINE: Geld oder Leben: Sorgearbeit im Gegenwartskapitalismus - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Online-Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 180103 Kurztext
Semester WS 2020 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 12:00 bis 14:00 w. 04.11.2020 bis
10.02.2021
    findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Haubner, Tine , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Bemerkung

Das Seminar ist als Online-Seminar konzipiert. Individuelle Lektüresitzungen werden sich mit gemeinsamen Online-Konsultationen abwechseln. Die Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, einen Abstract zu einer Sitzung anzufertigen.

Leistungsnachweis

Für die Erbringung von Prüfungsleistungen sind in diesem Seminar ausschließlich schriftliche (Haus-)Arbeiten zugelassen. Mündliche Prüfungen können aufgrund eines Forschungsaufenthaltes im Ausland nicht abgenommen werden.

Lerninhalte

MA-Seminar (Online): Geld oder Leben – Sorge und Sorgearbeit im Kapitalismus

Im späten Kapitalismus soll nicht nur Arbeit, sondern das ganze Leben Maximen von Effizienz und Profit unterworfen werden. Sorge und Sorgearbeit werden dabei global neu geordnet. Sie sind technologisch, wirtschaftlich, zivilgesellschaftlich und ‚privat‘ umkämpft. In die neue Ordnung des Sorgens schreiben sich alte Macht- und Herrschaftsverhältnisse nach Gender, Race, Class ein. In einer aktuellen Buchpublikation betrachten Brigitte Aulenbacher, Cornelia Klinger und Tine Haubner das gegenwärtige spätkapitalistische Sorgeregime aus philosophischen und soziologischen Perspektiven. Ihre Sozial- und Zeitdiagnosen verbinden sie mit der Suche nach Wegen aus den Krisen gesellschaftlicher Reproduktion. Um diese Diagnosen, die erst in diesem Jahr in Buchform erscheinen werden, soll es in diesem Seminar gehen. Dabei folgt der Seminarablauf der Dramaturgie der aktuellen Buchpublikation sowie begleitenden und ergänzenden Zusatztexten:

Der Beitrag von Brigitte Aulenbacher thematisiert die forcierte Kommodifizierung, Vermarktlichung, Industrialisierung und Technologisierung des Sorgens, die Transnationalisierung von Arbeit und Politik, der Wandel von Sozialstaatlichkeit und Governance. Sie sind, so die These des Aufsatzes, Teil einer globalen Neuordnung des Sorgens, die mit Veränderungen von Sorgeanforderungen, -ansprüchen und -arbeit und der Herrschaftsverhältnisse und Ungleichheiten einhergeht, in denen sie ausgeprägt werden. Sie ist umkämpft und fordert dazu heraus, wirtschafts- und sorgedemokratische Perspektiven neu aufeinander zu beziehen.

Der Beitrag von Tine Haubner zielt darauf ab, zentrale Charakteristika des aktuellen Regimes sozialer Reproduktion mithilfe eines marxistisch-feministisch inspirierten Theorierahmens einzufangen. Bezugnehmend auf die Analyse sozialer Reproduktion, erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit Marx‘ Werk, eine feministische Weiterentwicklung des Marxschen Ausbeutungsbegriffes sowie eine Analyse des gegenwärtigen Reproduktionsregimes. Dieses wird dabei mit Blick auf aktuelle Sozialpolitiken und das Leitbild „Sorgender Gemeinschaften” kritisch beleuchtet. Die Kernthese lautet, dass das gegenwärtige Reproduktionsregime den strukturellen Widerspruch zwischen „people making” und „profit making” mithilfe der Ausbeutung informeller Reproduktionsarbeiten auch über die Familie hinaus zu lösen versucht.

Der Beitrag von Cornelia Klinger widmet sich schließlich den Gründen für die Koinzidenz zwischen Neoliberalismus bzw. Spätkapitalismus und den Ansätzen zu einer „globalen Neuordnung des Sorgens” in einer neuen Welle der industriellen Revolution. Die „dritte industrielle Revolution” betrachtet Klinger dabei als Motor, der Neoliberalismus, Spätkapitalismus und die neue Sorgeordnung gleichermaßen (wenngleich auf verschiedene Weise) antreibt. In Kapiteln zum „Eintritt des Lebens in das Zeitalter seiner technologischen Produzierbarkeit” sowie zu „Lebenssorge und ihre Neuordnung in der Verschiebung der Grenzen der Gesellschaft”, zeichnet die Autorin die Etappen der gesellschaftlichen Entwicklung von Sorgeregimen von archaischer souveräner Herrschaft über moderne staatliche Zeichen-und-Körper-Politik (Biopolitik) bis hin zur gegenwärtigen spätkapitalistisch-globalen Lebensökonomie kritisch nach.

 

 

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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