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ONLINE: Moralkritik, Sprache und Geschichte: Kritisch philosophieren mit Nietzsche und Foucault - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 179803 Kurztext
Semester WS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 14 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 14
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 12:15 bis 13:45 w. 02.11.2020 bis
08.02.2021
Zwätzengasse 12 - Z12   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hetmank-Breitenstein, Peggy , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Nietzsche gilt als Begründer der sog. „Genealogie” als einer neuen Weise, Geschichte zu betrachten und schreiben, genauer einer besonderen Art, sie „gegen den Strich zu bürsten”. Er selbst versteht sie als eine „fröhliche Wissenschaft”, mit der sich vor allem die überkommene Moral kritisieren, genauer „in die Komödie” befördern lässt (Genealogie der Moral, Vorrede 7). Zu diesem Zwecke geht sie in die „Archive” und entlarvt spezifische, den Menschen selbstevident erscheinende oder in ihrer Geltung unhinterfragte Werte und Wertunterscheidungen (wahr/falsch, gut/böse, Freiheit, Gleichheit, Eigentum etc....) in ihrer historischen Gewordenheit wie auch in ihren verschiedenen Indienstnahmen und Umfunktionierungen im Rahmen sozialer Machtkämpfe.
An dieses Programm Nietzsches knüpft Foucault in den 1970er Jahren an; er entwickelt die Genealogie zu einer bis heute überzeugenden Methode der Sozialkritik weiter, indem er sie diskurs-, macht- und subjektanalytisch erweitert und mit ihr soziale Praktiken sowie Institutionen (z.B. der Disziplinierung, des Strafens, des Regierens etc.) der gegenwärtigen Gesellschaft entzaubert.


Wir werden uns im Seminar einerseits mit eher methodologischen Texten Nietzsches und Foucaults beschäftigen, in denen sie ihr Geschichts- und Methodenverständnis reflektieren und erläutern (z.B. Nietzsche: „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben”; Foucault: Archäologie des Wissens (Ausz.); ders.: „Nietzsche, die Genealogie, die Historie”), andererseits eher materiale Studien diskutieren, die uns zeigen können, wie sich konkrete soziale Praktiken und Diskurse genealogisch entlarven lassen (z.B. Nietzsche:  Zur Genealogie der Moral; Foucault: Überwachen und Strafen und weitere Untersuchungen zur Disziplinar- und Strafgesellschaft).

Literatur

- Friedrich Nietzsche: Unzeitgemäße Betrachtungen. Zweites Stück: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874). In: Kritische Studienausgabe (KSA), Band 1
- Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral (KSA 5).
- Michel Foucault: „Nietzsche, die Genealogie, die Historie”, in: M. Foucault, Schriften Bd. 2, Frankfurt/M: Suhrkamp 2002, 166-191.
- Michel Foucault: Überwachen und Strafen: Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt/M. 1995

(evtl.) Michel Foucault: Vorlesungszusammenfassungen für die Jahresberichte des Collège de France: 1970-1971 (Der Wille zum Wissen), 1971-1972 (Theorien und Institutionen des Strafvollzugs), 1972-1973 (Strafgesellschaft). In: Schriften in vier Bänden/ Dits et Ecrits, Band II, 1970-1975. Frankfurt/M. 2002, 294-299, 486-490, 568-585.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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