Kommentar |
Die Biographieforschung, und darin insbesondere die Methode des narrativen Interviews, gehört zu den wichtigsten Ansätzen innerhalb der qualitativen Sozialforschung. Sie interessiert sich dafür, wie Menschen ihre Lebensgeschichte erzählend (re-)konstruieren, im Rahmen welcher Sinnkonstruktionen sie Erfahrungen interpretieren und Handlungsorientierungen entwickeln. Ausgehend davon, dass soziologisch uninteressante Biographien nicht existieren, geht es darum, das Spannungsfeld zwischen der Einzigartigkeit jeder individuellen Biographie und ihrem gesellschaftlichen Gewordensein auszuloten. Im Seminar werden wir einerseits die theoretischen und methodologischen Grundannahmen von Biographieforschung und narrativem Interview sowie zentrale methodische Prinzipien der Erhebung und Interpretation biographischer Erzählungen an konkreten Fallbeispielen erarbeiten. Dabei soll das Thema der biographischen Krisenerfahrung im Mittelpunkt stehen. Jede*r Teilnehmer*in wird ein biographisches narratives Interview führen, (teil-)transkribieren und auswerten.
|
Bemerkung |
Das Seminar findet 14-tägig alternierend in Online- und Präsenzlehre statt. Wir starten am 05.11. mit einer orientierenden Online-Sitzung, auf die dann 14 Tage später eine Präsenzsitzung folgt usw. In der zweiten Sitzung (d.h. der ersten Präsenzsitzung) werden Kleingruppen gebildet, die kontinuierlich über das Semester hinweg zusammenarbeiten. Die Online-Sitzungen dienen dem intensiven Austausch zwischen Kleingruppen und Dozentin, die Präsenzsitzungen finden im Plenum statt.
|