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ONLINE: "A call to study boring things ..." - Soziologische Zugänge zu Infrastrukturen und großen technischen Systemen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Online-Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 179517 Kurztext
Semester WS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 12:00 bis 14:00 w. 05.11.2020 bis
11.02.2021
    findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ibrahim, Walid verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

"A call to study boring things ..." - Soziologische Zugänge zu Infrastrukturen und großen technischen Systemen

Wenn das Internet mal wieder nicht funktioniert, kein Wasser aus der Leitung kommt, der Strom ausfällt oder gar eine Verkehrsbrücke einstürzt – erst dann drängen sich Dinge in unser Bewusstsein, auf die wir uns sonst in aller Selbstverständlichkeit verlassen. Erst mit Blick auf Infrastrukturen und große technische Systeme wird klar, wie grundlegend unsere heutigen Gesellschaften technologisch vermittelt und eingerichtet sind.  Energie-, Wasser- und Verkehrsnetzwerke sind gewissermaßen die „Lebensadern” (van Laak) unserer Lebensumwelt. Strukturieren sie auch das, was wir in der Soziologie „Gesellschaft” nennen? Wie sind Infrastrukturen gesellschaftstheoretisch relevant (etwa das aufkommen von Internettechnologien), und wie kann ein soziologischer Zugang zu diesem sperrigen Thema aussehen? In welchem Verhältnis stehen hier die Begriffe Technologie und Gesellschaft – und wie ist Technologie auch immer politisch? Wenn wir an Technik denken, haben wir oft einzelne Artefakte vor Augen - wie etwa das Automobil oder ein Smartphone. Macht es aber nicht viel mehr Sinn, sie als kleinere Bestandteile größerer sozio-technischer Zusammenhänge zu verstehen, um deren Komplexität und Unordnung ernst zu nehmen? 

In diesem Sinne wollen wir einen Blick ‚hinter die Kulissen‘ moderner Gesellschaften blicken und empirische sowie theoretische Zugänge kennenlernen, die sich mit Infrastrukturen und großen technischen Systemen auseinandersetzen. Angefangen von Klassikern der sozialen Formung von Technologie („social shaping of technology”), bis hin zu aktueller Forschung zum Internet werden wir historische, sozialkonstruktivistische, feministische und rechtliche Zugänge kennenlernen, aber auch Bezug nehmen auf aktuelle Debatten zur Privatisierung der Daseinsvorsorge und dem Regulieren großer Plattformunternehmen. 

           Um es mit Worten einer der renommiertesten Forscherinnen (Susan Leigh Star) auf diesem Gebiet zu sagen: „Let’s study boring things …” and make them exciting!

Folgendes sei hier noch erwähnt: 
1. Es handelt sich um ein reines Onlineseminar, wo Studierende als Teilnahmeleistung jeweils für einen Text eine Zusammenfassung als Gruppenarbeit anfertigen sollen und für jede Sitzung Fragen einsenden.  
2. Die Onlinesitzungen werden über MS Teams stattfinden und eine Dauer von einer Stunde haben.
3. Das Seminar wird auf Deutsch stattfinden, ein Großteil der Literatur wird aber auf Englisch sein!

Literatur

Auszug aus der Literaturliste: 

Langdon Winner (1985): Do artifacs have politics?

Thomas P. Hughes (1989): The Evolution of Large Technological Systems

Judy Wajcman (1991): The Built Environment: Women’s Place, Gendered Space

Christian Sandvig (2013): The Internet as Infrastructure 

  

Einführendes zum Thema: 

Eva Barlösius – Infrastruktur als soziale Ordnungsdienste. Ein Beitrag zur Gesellschaftsdiagnose. Frankfurt am Main. Campus Verlag. 2019.

Dirk van Laak – Alles im Fluss. Die Lebensadern unserer Gesellschaft – Geschichte und Zukunft der Infrastruktur. Frankfurt am Main. Fischer Verlag. 2018.

Dirk van Laak: Zur Geschichte der Infrastruktur: https://www.youtube.com/watch?v=-MOfO-oLefQ

Kelly Easterling – Extrastatecraft. The Power of Infrastructure Space. London. Verso Books. 2016.

 

 

Leistungsnachweis

BASOZ 42 aktive Teilnahme und ggf. Große Hausarbeit

BASOZ 43 aktive Teilnahme und ggf. Hausarbeit

BASOZ 44 aktive Teilnahme und ggf. mündliche Prüfung

BASOZ 45 aktive Teilnahme und ggf. Hausarbeit o. mündliche Prüfung

 

TEILNAHMEleistungen erfolgen ohne Prüfungsanmeldung in Friedolin.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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