Kommentar |
(ACHTUNG: findet ONLINE per ZOOM zur angegebenen Veranstaltungszeit statt)
In diesem Seminar sollen ausgewählte Aspekte der Entwicklung in den ersten Lebensjahren behandelt werden. Anders als im Jugend- und Erwachsenenalter ist die frühe psychologische Entwicklung noch sehr eng an biologische Entwicklung geknüpft. Der erste Teil des Seminars ist der pränatalen Entwicklung und dem Säuglingsalter gewidmet. Themen sind beispielsweise pränatale Entwicklungsrisiken und die Frage, was Föten bereits im Mutterleib wahrnehmen. Des Weiteren werden wir unterschiedliche Aspekte frühkindlicher Entwicklung anhand empirischer Studien beleuchten: Zum einen geht es um Kompetenzen in diesem frühen Lebensabschnitt: Was bringen Babies an Fertigkeiten mit auf die Welt? Können sie Gesichter erkennen, Personen unterscheiden, haben sie einen Begriff dafür, dass Gegenstände sich nicht einfach in Luft auflösen (Objektpermanenz) oder haben sie sogar so etwas wie ein Konzept von Kausalität? Zu diesen Fragen gibt es unterschiedliche Auffassungen. Einige Forscher gehen davon aus, dass viele Kompetenzen angeboren sind (Nativisten), andere legen das Schwergewicht auf die Wahrnehmungen und Erfahrungen und halten vieles für „gelernt”, wenn auch sehr früh (Empiristen). Dahinter steht die übergeordnete Frage, inwieweit Anlage und Umwelt zur menschlichen Entwicklung beitragen. Eng an Wahrnehmungsfertigkeiten und Kompetenzen geknüpft sind die Möglichkeiten ganz junger Kinder zur Interaktion mit ihrer personellen Umwelt. Ein wichtiger Forschungsbereich widmet sich der Frage, ob Babies bereits prosoziales Verhalten an den Tag legen.
Lernziele: Grundprinzipien menschlicher Entwicklung, Verständnis von Babies als kompetente Wesen, kritischer Blick auf die Anlage-Umwelt-Debatte. |