Kommentar |
Als es gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang, fotografische Bilder durch Aneinanderreihung in eine Abfolge zu bringen, trat der Film als Medium des bewegten Bildes seinen Siegeszug an und emanzipierte sich rasch von den ‚alten‘ Lichtbildern. Ebenso wie zu vor die Fotografie übernahm das neue Medium eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben in Gesellschaft, Bildung, Kunst und Kultur. Im medienhistorischen Rückblick wurde begonnen, die Fotografie als Motiv und Thema des Films zu behandeln, da beide Medien bestimmte theoretische Ansätze und technische Voraussetzungen teilen, sich aber auch wesentlich im jeweiligen Dispositiv unterscheiden. Diese Ähnlichkeiten und Differenzen beider Medien sollen im Seminar anhand ausgewählter Spielfilme herausgearbeitet werden. Es gilt zu untersuchen, welche Formate der Fotografie in welcher Art und Weise im Film thematisiert werden und auf welche foto- und filmtheoretischen Aspekte dabei zurückgegriffen wird. Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die bereits erste Kenntnisse zur Fotografie und zum Film erworben haben. Aufgrund der aktuellen Situation und Vorgaben zur Lehre an der Universität findet das Seminar bis auf Weiteres ausschließlich online in wöchentlichen Zoom-Sitzungen statt.
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