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ONLINE: Genus und Gender - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 126075 Kurztext
Semester WS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 0 (manuelle Platzvergabe) Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 50
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 16:00 bis 18:00 w. 05.11.2020 bis
11.02.2021
  Kuhn, Julia, Universitätsprofessor Dr. phil. habil. ( verantwortlich ) findet statt  
Einzeltermine anzeigen Do. 16:00 bis 18:00 Einzel-V. 04.02.2021 bis
04.02.2021
Carl-Zeiß-Straße 3 - HS 3   findet statt

Klausurtermin

 
Einzeltermine anzeigen Do. 16:00 bis 18:00 Einzel-V. 04.02.2021 bis
04.02.2021
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 122   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kuhn, Julia, Universitätsprofessor, Dr. phil. habil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Romanistik
Inhalt
Kommentar

Die sprachwissenschaftliche Sicht der Kategorie ʻGeschlechtʼ ist vielfältig. Der Fokus liegt einerseits traditionnell auf Wechselbeziehungen zwischen dem grammatikalischen und dem biologischen Geschlecht, aber auch und vor allem auf der Beziehung zwischen Sprache und soziokulturellen Geschlechterrollen und Geschlechtsidentitäten (Gender), die als Teil eines umfassenden Konzeptes der soziokulturellen Vielfalt (Diversity) verstanden werden. Standen in den 1990er Jahren, zumindest mit Bezug auf die Romania, noch die Referenz auf Frauen und die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Sprachgebrauch von Männern und Frauen im Vordergrund, so rückt aktuell immer stärker die Überwindung einer strikten Zweigeschlechtlichkeit in Sprachgebrauch und Sprachsystem in den Mittelpunkt auch der linguistischen Diskussion.

Die Veranstaltung bietet eine Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen und Forschungsansätzen der Genderlinguistik und eine kritische Diskussion ihrer möglichen Auswirkungen auf ʻetablierteʼ Theorien und Methoden der romanischen Sprachwissenschaft. Darüber hinaus soll eine Bestandsaufnahme aktueller genderlinguistischer Untersuchungen zu romanischen Sprachen erfolgen. Fragestellungen umfassen u.a. die folgenden Bereiche:

- theoretisch-methodische Entwicklung der feministischen Linguistik und Genderlinguistik im romanistischen Kontext
- Diskussion und Abgrenzung der Konzepte Genus, Sexus, Gender und Diversity
- Diskussion der theoretisch-methodischen Implikationen des Diversity-Konzepts, z.B. für soziolinguistische, dialektologische und sprachgeographische Untersuchungen
- Untersuchung ideologischer Fundamente ʻetablierterʼ sprachwissenschaftlicher Theorien
- theoretische und methodische Ansätze zur Überwindung einer heteronormativen Sprachwissenschaft (z.B. Queere Linguistik)
- kognitive Ansätze zur Untersuchung der Kategorie ʻGeschlechtʼ, z.B. zur Funktion des generischen Maskulinums
- u.a.

- Untersuchungen zur Darstellung und Inszenierung von Geschlecht in medialen Zusammenhängen:

  • Geschlechter- und Identitätskonstruktion, z.B. in sozialen Medien
  • Inszenierung von Geschlecht und genderspezifischer Sprachgebrauch in unterschiedlichen Medien und Textsorten
  • Feministische oder LGBTIQ-basierte Kritik an Geschlechterverhältnissen, z.B. durch Komik und Parodie
  • text- und diskurslinguistische bzw. diskursanalytische Untersuchungen zur Darstellung von Personen unterschiedlicher Geschlechter und sexueller Identitäten in unterschiedlichen Medien und Textsorten

- Untersuchungen zu geschlechtsspezifischem Sprachverhalten bzw. Erwartungshaltungen bezüglich geschlechtsspezifischem Sprachgebrauch (z.B. im Kontext von MINT-Fächern)

- Untersuchungen zur Kategorie ʻGeschlechtʼ in Sprachsystem, Norm und Sprachgebrauch:

- auf der Ebene der Grammatik:

  • aktuelle Tendenzen in Bildung und Gebrauch femininer Personenbezeichnungen
  • aktuelle Tendenzen in Gebrauch und Akzeptanz des generischen Maskulinums und seiner Alternativen
  • Probleme und mögliche Lösungen einer geschlechtsneutralen oder geschlechtsübergreifenden Referenz (Entwicklung eines ʻinklusivenʼ Sprachgebrauchs)
  • u.a.

- auf der Ebene des Wortschatzes:

  • lexikalische oder semantische Asymmetrien bei der Referenz auf Personen unterschiedlicher Geschlechter und sexueller Identitäten: Probleme und mögliche Lösungen
  • Darstellung von Personen unterschiedlicher Geschlechter und sexueller Identitäten im Wörterbuch (Wörterbuchkritik)
  • u.a.

- Untersuchungen zu genderbezogener Sprachpolitik im Hinblick auf die Entwicklung und Durchsetzung eines nicht diskriminierenden Sprachgebrauchs in einzelnen Ländern oder Sprachräumen der Romania

Bemerkung

Die Veranstaltung umfasst neben LV-Einheiten, die von Frau Prof. Kuhn abgehalten werden auch Einheiten, in denen in Form einer Ringvorlesung Referenten anderer deutscher und internationaler Universitäten verschiedene Themenkreise vorstellen werden. Die Veranstaltung findet digital statt, und auch die vortragenden Fachkollegen anderer Universitäten werden digital zugeschaltet.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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