Kommentar |
In der Übung werden die Konflikte über Bedeutung und Geltung von Menschenrechten anhand ausgewählter internationaler und nationalstaatlicher historischer Beispiele diskutiert. Nach einer einführenden Betrachtung der konzeptionellen Unterschiede zwischen den Menschenrechtserklärungen des 18. Jahrhunderts (Französische Revolution, US-Unabhängigkeit) und der UN-Menschenrechtsdeklaration von 1948 fokussiert das Seminar auf das 20. Jahrhundert. Dabei werden die inhaltlich zum Teil unterschiedlichen Bezugnahmen auf Menschenrechte durch transnationale Akteure, den Völkerbund, die Vereinten Nationen, Staaten, Völkerrechtler und NGOs in den Blick genommen.
Die Lese- und Schreibwerkstatt dient dazu, das Lesen und Verfassen fachwissenschaftlicher Texte einzuüben. Neben Grundlagen der Literaturrecherche vermittelt sie, wie fachwissenschaftliche Texte unterschiedlicher Art und Komplexität gelesen und wie sie geschrieben werden. Sie macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Einführende Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser (UTB 8390), 2., völlig überarb. Aufl., Konstanz 2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen (UTB 2854), Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838528540); Eckel, Jan: Die Ambivalenz des Guten. Menschenrechte in der internationalen Politik seit den 1940er Jahren, Göttingen 2014; Koenig, Matthias: Menschenrechte (Campus Einführungen), Frankfurt am Main 2005. |