Die Digital Humanities sind ein junges und trotzdem schon sehr breites Feld an der Schnittstelle zwischen den Geisteswissenschaften und der Informatik, in dem es um weit mehr geht, als die Digitalisierung geisteswissenschaftlicher Daten. So werden zum Beispiel in den Sprach-, Literatur- und Geschichtswissenschaften Methoden aus der KI und Sprachtechnologie eingesetzt, um geisteswissenschaftliche Fragestellungen anhand von Texten zu modellieren. Aber auch Methoden aus der Bildverarbeitung oder Geoinformatik finden zum Beispiel in den Geschichts-, Kunstwissenschaften verschiedene Anwendungsgebiete. Das Seminar ist als eine Art "Ringseminar" konzipiert, bei dem nach einer kleinen Einführung jede Woche ein anderes Themengebiet aus den DH besprochen wird, sodass die Teilnehmer einen Überlick über die DH als Forschungsfeld bekommen und dabei natürlich auch erfahren, mit welchen praktischen Ansätzen und methodischen Zugängen Informatiker und Geisteswissenschaftler in den DH arbeiten und vor allem: zusammenarbeiten. Der Kurs hat keine Voraussetzungen und richtet sich explizit sowohl an Informatiker, als auch an Geisteswissenschaftler verschiedener Disziplinen. Ziel der Veranstaltung ist es, dass die Teilnehmer im Rahmen des Kurses eine Projektidee (z.B. für eine Masterarbeit) entwickeln. Der Projektentwurf soll in einem Kurzvortrag (30min) vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Außerdem soll der Entwurf in einem schriftlichen Exposé festgehalten werden.
Das forschungsorientierte Ringseminar richtet sich an Studierende und Forscher die
- Die Bandbreite der DH kennenlernen wollen
- eine Vorstellung zu praktischen Anwendungsfeldern erhalten wollen
- Ideen für Projekt- und Graduierungsarbeiten entwickeln möchten
Die Ring-LV wird mit Beiträgen von Domänenexperten bestritten. Dabei wird in jeder Sitzung ein Arbeitsfeld beleuchtet:
- Themenfeld / Definitionen
- Forschungstrends
- Eigene Arbeiten
- Einstieg / Praxis
Zusätzlich sind zwei Sitzungen zur praktischen Ausarbeitung von Forschungsexposés vorgesehen.
Ein Beleg erfolgt in Form eines Forschungsexposés, welches sich beispielsweise für die Beleg- oder Graduierungsarbeiten praktisch nutzen lässt. |