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Die DDR als „post-nazistische Gesellschaft“. Eine vergleichende Perspektive - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 173729 Kurztext
Semester SS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 09:00 bis 18:00 Einzel-V. 15.06.2020 bis
15.06.2020
    fällt aus  
Einzeltermine anzeigen Di. 09:00 bis 13:00 Einzel-V. 16.06.2020 bis
16.06.2020
    fällt aus  
Einzeltermine ausblenden Di. 16:00 bis 18:00 Einzel-V. 16.06.2020 bis
16.06.2020
    fällt aus  
Einzeltermine:
Einzeltermine anzeigen Mi. 09:00 bis 16:00 Einzel-V. 17.06.2020 bis
17.06.2020
    fällt aus  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
keine öffentliche Person
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Hinweis: Angesichts der Corona-Pandemie ist es ungewiss, ob die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Mit Nachfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Gero Fedtke: Gero.fedtke@uni-jena.de


Die NS-Forschung hat wichtige Studien zu den Organisatoren, Mitwirkenden und Opfern des Holocausts vorgelegt, aber im Vergleich zu der wissenschaftlichen und öffentlichen Beschäftigung mit Überlebenden nach 1945 wissen wir noch wenig über die Folgewirkungen, denen sich jene „ganz normalen Menschen” ausgesetzt sahen, die in großer Zahl an der NS-Mordmaschinerie beteiligt waren oder wenigstens irgendwie mitgemacht haben. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Bedeutung der NS-Vergangenheit in der DDR im Vergleich mit Westdeutschland und anderen Staaten.

Die NS-Vergangenheit durchdrang die ostdeutsche Politik und Gesellschaft auf vielen Wegen. Ehemalige Nazis waren sowohl in der DDR wie auch in der BRD auf allen Ebenen von Staat und Wirtschaft in leitenden Funktionen zu finden. NS-Prozesse waren auf beiden Seiten in verschiedener Hinsicht unzureichend. Nationalsozialistische Mentalitäten oder wenigstens in der Öffentlichkeit praktizierte nationalsozialistische Einstellungen hatten sich mit der viel beschworenen Stunde Null nicht in Luft aufgelöst. Überdies wirkte die NS-Vergangenheit in vielen Familien auf eine Weise fort, die mit dem Fokus auf Themen wie Entnazifizierung, die SED-Ideologie oder die politische Instrumentalisierung von Erinnerungsorten nicht adäquat erfasst werden kann. Geht es hier um Tätergesellschaften, die ihrer Vergangenheit nicht ins Gesicht sahen, oder um Mitläufergesellschaften, in denen viele Menschen sich bekehren und einen echten neuen Anfang machen konnten - und wie verhielt es sich nach 1990?

Das Seminar ist in vier Blöcken strukturiert, mit folgenden Themenschwerpunkten:

I. Ehemalige Nazis: Bekannte und unbekannte Täter in den Nachkriegsstaaten

II. Generationen und die langfristigen Nachwirkungen der NS-Zeit

III. "Erinnerungslandschaften" in der DDR, der BRD, und im vereinigten Deutschland

IV. Geschichtswissenschaftliche Ansätze zur Erforschung des "ganz normalen Lebens" im Dritten Reich und in der DDR

Es gibt eine reiche Literatur zu all diesen Themen; und wir werden auch anhand von ausgewählten Quellen Fallbeispiele näher untersuchen.

Literatur zur Einführung:  Mary Fulbrook, Reckonings: Legacies of Nazi Persecution and the Quest for Justice (Oxford: OUP, 2018); Lutz Niethammer, Alexander von Plato, Dorothee Wierling, Die Volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR (Berlin: Rowohlt, 1991); Annette Weinke, Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland. Vergangenheitsbewältigungen 1949-1969. Oder: Eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg (Paderborn 2002).

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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