Kommentar |
Mit der Kriegsberichterstattung 1866 und der „Emser Depesche“ 1870, die als Auslöser des deutsch-französischen Krieges gilt, mit diesem Krieg selbst sowie mit den innen- und außenpolitischen Entwicklungen seit 1871 wurde eine neue Qualität im Wechselspiel zwischen Staat, Gesellschaft und Medien in Deutschland deutlich. Die Presse war zu einer „Großmacht“ avanciert. Deren Rolle in einem Jahrzehnt großer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Medien, aber auch die konkrete Pressepolitik führender Politiker wie Otto von Bismarck stehen im Zentrum der Betrachtung.
Einführende Literatur: Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1866–1918, Bd. 2: Machtstaat vor der Demokratie, München 1992; Heinrich-August Winkler: Der lange Weg nach Westen, Bd. 1: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik, München 2000; Ewald Frie: Das Deutsche Kaiserreich, Darmstadt 2004; Jürgen Wilke: Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte, Köln/Weimar/Wien ²2008; Frank Becker: Bilder von Krieg und Nation. Die Einigungskriege in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands 1864–1913, München 2001. |