Kommentar |
Exkursionstermine werden in der ersten Sitzung vereinbart, das Seminar ist mit 3 SWS konzipiert
Klöster prägten das Mittelalter. Dies gilt in vielerlei Hinsicht: natürlich kirchlich, wirtschaftlich, bildungsbezogen, oft auch finanziell. Dies gilt aber auch baulich und künstlerisch; die Überbleibsel legen davon in vielen Fällen Zeugnis ab.
Die Übung widmet sich mit verschiedenen Exkursionen diesen auf uns gekommenen Resten der Kirchen, Klausuren und weiterer Gebäude. Von diesen Objekten werden jeweils Rückschlüsse auf das Wirken der Klöster im Allgemeinen und der jeweiligen Konvente im Speziellen gezogen: beispielsweise der Grundbesitz einer großen Benediktinerabtei oder das universitäre Wirken der Augustiner-Eremiten in der Großstadt Erfurt. Der Seminarplan beinhaltet dabei weniger bauliche und kunstgeschichtliche Fragen, sondern genuin mediävistische und landeshistorische Themen, wie die Gründung und Ausstattung der Konvente, die Stiftungen oder das Wirken in der Bevölkerung.
Nach einer Einführungssitzung werden in verschiedenen Exkursionen ausgewählte Anlagen aufgesucht, die jeweils mit dem Semesterticket erreichbar sind: die Benediktinerklöster Paulinzella und Bürgel, die Erfurter Peterskirche, die drei Bettelordenskirchen in Erfurt und zwei der drei großen Stadtkirchen Arnstadts. Die Planung der Exkursionen wird noch besprochen, eventuell erfolgen auch Archivbesuche.
Literatur: Dehio. Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen, Neubearbeitung v. Eißing, Stephanie u. a., München/Berlin 1998; Heinemeyer, Karl/Hartinger, Anselm (Hg.): Barfuß ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt, Ausst.-Kat. Erfurt 2017, Dresden 2017; Römer, Christof/Lücke, Monika (Hgg.): Die Mönchsklöster der Benediktiner in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen (Germania Benedictina 10,2), St. Otilien 2012. |