Kommentar |
Mit dem Internet erhalten Schülerinnen und Schüler nicht nur einen neuen Zugang zu historischen Bildquellen. Sie begegnen diesen in der Mediennutzung auch häufiger. Aus einer empirischen Perspektive heraus werden zunächst Befunde zur historischen Bildwahrnehmung von Kindern und Jugendlichen erörtert und es wird die anhaltende Kritik an einer illustrativen, oft unreflektierten Bildverwendung in Schulbüchern aufgegriffen. So lässt sich besser verstehen, auf welches historische Bildwissen es ankommt, um folgende Fragen beantworten zu können: Unter welchen Umständen entstand ein historisches Foto oder ein Historiengemälde? Warum und wie fanden diese Bilder Verbreitung? Was wird gezeigt? Was ist nicht abgebildet? Wie haben historische Bilder Geschichte beeinflusst und wie prägen sie im Vergleich zu damals unsere Geschichtsvorstellungen heute? Im Anschluss an das Konzept der Visual History werden in diesem Seminar schließlich Methoden und Aufgaben internetgestützter Bildinterpretationen im Geschichtsunterricht thematisiert.
Literatur: Michael Wobring / Susanne Popp (Hg.): Der europäische Bildersaal. Europa und seine Bilder, Schwalbach / Ts. 2013. Gerhard Paul: Visual History und Geschichtsdidaktik. Grundsätzliche Überlegungen, in: ZfGD 12 (2013), S. 27-45. |