Kommentar |
Die Forschungspraxis schließt an das DFG-Projekt „Fürsorgliche Jungen? Alternative (Forschungs-)Perspektiven auf die Reproduktionskrise“ an. Der soziologische Blick auf Jungen ist bisher auf ihre Wettbewerbs- und Risikoorientierung in Peergroups fokussiert. Doch welche Haltung haben männliche Jungen zur Fürsorge? Wer sorgt sich in Zeiten einer sozialen Krise der Reproduktion um sie? Und um wen sorgen sich die befragten Jungen? Nach einer thematischen Einführung in die Männlichkeits- und Adoleszenzforschung, erfolgt eine Beschäftigung mit der Methode der Tiefenhermeneutik. Gemeinsam werden zentrale methodische Texte (Bereswill, König, Lorenzer) gelesen und das im Projekt angewendete Auswertungsverfahren vorgestellt. Ziel ist es, das die Studierenden in kleinen Interpretationsgruppen jeweils einen Fall (ein Interview) bearbeiten und eine Fallanalyse erstellen. Zur Einführung in die Arbeit in Interpretationsgruppen findet vom 08.-09.06.2020 ein Blockseminar im Begegnungshaus Rosenbaum (Siegmundsburg) statt. Abgeschlossen wird die Forschungspraxis mit einer Präsentation der vorläufigen Ergebnisse, die anschließend in einem Forschungsbericht verschriftlicht werden.
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