Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Fat Matters?! Einführung in das problemzentrierte Interview - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 172838 Kurztext
Semester SS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 16:00 bis 18:00 w. 14.04.2020 bis
14.07.2020
    findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Tolasch, Eva , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Für das Bundesministerium für Gesundheit ist „Prävention” und „Therapie” von „Übergewicht” und „Adipositas” ein zentrales Thema. Zu hohes Körpergewicht nach dem BMI wird als Gesundheitsproblem begriffen. Das TV-Format „The Biggest Loser”, in welchem 18 Kandidat*innen sich mit Hilfe eines Abnehm-Tainers daran messen „abzuspecken” (Teaser zum Format), hat ein Publikum in Millionenhöhe, unzählige Ratgeber liefern das Versprechen endlich schlanker und damit erfolgreicher und schöner zu werden. Die Diät-Industrie fährt parallel zur Problematisierung des Körperfetts im öffentlichen, medialen und politischen Raum enorme Gewinne ein. Klar wird an den Begrifflichkeiten und Themen, die in den Debatten um Dicksein auftauchen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die hohes Körpergewicht als Abweichung markiert und abwertet.   

Darüber hinaus zeigen Daten und Fakten, dass dicke Menschen besonders stark stigmatisiert und diskriminiert werden (etwa Sikorski 2016) und sich in diesem Zusammenhang kaum zur Wehr setzen (Beigang et al. 2017).  Dies kann daran liegen, dass Gewichtsdiskriminierung bis heute nicht im „deutschen Antidiskriminierungsrecht” verankert ist (ebd.) und (zu) hohes Körpergewicht als selbstverschuldet normalisiert wird. 

Standpunkt dieser Veranstaltung ist die Vielfalt von unterschiedlichen gewichtigen Lebensformen: „Was das richtige Gewicht ist, wer wann das richtige Gewicht hat und wo Gewicht wie und von wem mit Bedeutung versehen wird, ist eine durch und durch kulturelle Frage.” (Tolasch 2017) So gab es hierzulande Zeiten, in denen ein dicker Körper üblicherweise als begehrenswerter Körper galt und für Erfolg und Leistungsfähigkeit stand. 

Um sich dem Thema Dicksein heute soziologisch anzunähern, werden wir problemzentrierte Interviews durchführen. Wie positionieren sich Menschen innerhalb dieses dickenfeindlichen gesellschaftlichen Rahmens? Welche Bewältigungsstrategien lassen sich aus Sicht der Menschen mit hohem Körpergewicht identifizieren? Wie setzen sich die Interviewt*innen ins Verhältnis zu den Debatten um das ‚richtige‘ Körpergewicht?

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht somit das problemzentrierte Interview am Beispiel des Themas Dicksein ausgehend von einem gesundheitskritischen Blick. Ziel ist eine praxisbezogene Einführung in eine ausgewählte qualitative Methode zu geben damit Sie selbst die Grundlagen eines Forschungsprozesses kennenlernen und erproben. Sie werden sich entsprechend einen Feldzugang erschließen und ein problemzentriertes Interview nach Witzel durchführen als auch die Daten transkribieren. 

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

Impressum | Datenschutzerklärung