Kommentar |
Die Zeitgenossen Tizians, allen voran Giorgio Vasari, bewunderten den Künstler wegen seiner einzigartigen Farbgestaltung und wunderten sich, dass er von der Zeichnung, wie die florentinische Akademie es wollte, nur wenig Aufhebens machte. Dessen ungeachtet durfte sich Tizian sicher sein, dass seine Kunst sich höchster Gunst erfreute. Kaum eine Malerei war an den europäischen Höfen so gefragt wie die des Venezianers. Auch die Nachgeborenen, seien es Rubens oder Delacroix, bewunderten Tizian wegen seiner koloristischen Finesse und poetischen Manier. Sein malerisches Oeuvre spannt sich von Porträts über christliche Historien, Altarbildern bis zu antiken Mythologien. Das Werk des Künstlers, sein Werden und sein Kontext stehen neben Fragen der Bildgestaltung und Ikonographie im Zentrum der Lehrveranstaltung. |
Literatur |
Ausst.-Kat. Der späte Tizian und die Sinnlichkeit der Malerei. Kunsthistorisches Museum Wien, Galleria dell’Academia Venedig, Wien 2007; Ausst.-Kat. Titian, Prince of Painters. Palazzo Ducale Venedig, National Gallery of Art Washington, München 1990; Ausst.-Kat. Titian, National Gallery London, London 2003; Daniela Bohde, Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizians, Emsdetten, Berlin 2002; Bruce Cole, Titian and Venetian Painting, 1450-1590, Boulder, Oxford 1999; Agusto Gentili, Tiziano, Mailand 2012; Rona Goffen, Titian’s Women, New Haven, London 1997; Stefan Grundmann, Tizian und seine Vorbilder. Erfindung durch Verwandlung, Köln, Wien 1987; Theodor Hetzer, Tizian. Geschichte seiner Farbe, die frühen Gemälde, Bildnisse (1935), Stuttgart 1992; Peter Humfrey, Titian, Lonon 2007; Joseph Manca (Hg.), Titian 500. Proceedings of the Symposium ‘Titian 500’, Washington, October 1990, Hanover, London 1993; Maria Angese Chiari Moretto Wiel, Tiziano. Corpus dei designi autografi, Mailand 1989; Erwin Panfosky, Problems in Titian, mostly iconographic. The Wrightsman Lecture, New York University, London 1969; Filippo Pedrocco, Tizian, München 2000; Valeska von Rosen, Mimesis und Selbstbezüglichkeit in den Werken Tizians. Studien zum venezianischen Malereidiskurs, Emsdetten 2001; Wilhelm Schlink, Tizian. Leben und Werk, München 2008; Nicola Suthor, Augenlust bei Tizian. Zur Konzeption sensueller Malerei in der Frühen Neuzeit, München 2004; Harold Edwin Wethey, The Paintings of Titian. Bd.1 The Religious Paintings, 1969, Bd.2 The Portraits, 1971, Bd.3 The Mythological and Historical Paintings, 1975, London 1969-1975; Girogio Vasari, Das Leben des Tizian, Berlin 2005; Lisa Zeitz, ”Tizian, teurer Freund …” Tizian und Federigo Gonzaga. Kunstpatronage in Manuta im 16. Jahrhundert, Petersberg 2000 |