Kommentar |
In der Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts spielen Helden und Heldinnen aus antiker Mythologie, Geschichtsschreibung und Poesie, aus dem Altem Testament sowie aus der Zeitgeschichte eine große Rolle. Die Geschichten von Herkules und David, Simson und König Artus, Judith und Lukrezia, Cleopatra und Maria Medici etc. werden auf unterschiedlichste Weise interpretiert und repräsentiert. Ihre Darstellung schwankt zwischen Tugendvorbild und warnendem Exempel und hat stets auch eine genderspezifische Dimension. In dem Seminar untersuchen wir die wechselvolle ikonographische Entwicklung dieser prominenten Figuren, das Verhältnis der Bilder zu ihren Textgrundlagen sowie die jeweiligen funktionalen Zusammenhänge, in denen die Bilder stehen. Der Besuch der Vorlesung „Warburg, Panofsky und die Folgen. Eine kritische Einführung in die Ikonologie” wird empfohlen, ist aber keine Bedingung. |