Kommentar |
Les Natchez (1792-1793) ist die Matrix von Chateaubriands Oeuvre, der Text, mit dem alles anfing. Chateaubriand veröffentlichte den Roman erst Jahrzehnte nach seiner Entstehung in einer überarbeiteten Fassung (1826). Er nutzte ihn allerdings als „Steinbruch“ und entnahm daraus zwei Episoden (Atala und René), die seinen literarischen Ruhm begründeten. Die Ausgabe von Jean-Claude Berchet ermöglicht es, die drei Texte in ihrer ursprünglichen Anordnung als einen einzigen großen „Western-Roman“, gewissermaßen den „französischen Lederstrumpf“, zu lesen.
Empfohlene Ausgabe:
Chateaubriand, François-René de: Atala - René - Les Natchez. Introduction, commentaire et notes de Jean-Claude Berchet, Paris: Le Livre de Poche (classique), 1989, 6,96 EUR, ISBN : 2-253-04929-8
Empfohlene Lektüre:
Grimm, Reinhold R.: «François-René de Chateaubriand, Atala (1801) und René (1802)», in: Wolfzettel, Friedrich (Hg.), 19. Jahrhundert - Drama und Novelle, Tübingen : Stauffenburg-Verlag (Stauffenburg Interpretation), 2001, S. 133-178, URL: http://www.romanistik.uni-jena.de/wp-content/uploads/2009/12/grimm-chateaubriand-novellen.pdf |