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"But songs are unlike literature. They're meant to be sung, not read", näselte Bob Dylan 2017 in seiner Nobelpreisrede - nicht um zu sagen, dass Lieder keine Literaratur sind, sondern dass man sie nicht wie Literatur behandeln sollte - d.h. einen Text alleine und still zu lesen. Liedtexte bieten dem Rezipienten vielmehr die Möglichkeit, durch die Kombination von Text und Musik die Bedeutungsebenen der gesungenen Worte besonders hervorzuheben. Und darum soll es auch im Seminar gehen: Um das Hören von deutschsprachigen Liedern, um deren poetische Qualitäten verstehen zu lernen, die wiederum in Verbindung zur Musik stehen. Neben einer Hinführung des Verhältnisses von Musik, Lyrik und Tanz sowie der computergenerierten Lyrik und Songexte wird es vor allem um 1) das Hören und Studieren von Liedern aus verschiedenen Genres (vom Schlager bis Hip Hop/Rap, vom Chanson bis zum Rock/Punk) und 2) um deren Einsatz in Landeskunde und im DaF-Unterricht gehen. Das Ziel ist es, die Poesie der Liedtexte herauszuarbeiten und sich zu fragen, wie man deren Qualitäten für Lerner verschiedener Niveaus vermitteln kann. Der im Titel erwähnte Begriff des "Pop" steckt hierfür einen Rahmen soziokultureller Ästhetik seit ca. 1960, die bis in die heutige Zeit bewusstsein- und stilbildend gewirkt hat. |