Kommentar |
Grammatik gehört seit je zum Stoff, der in der Schule zu behandeln ist. Viele Lehrkräfte halten sich allerdings didaktisch und inhaltlich ungefähr an das, was sie seinerzeit selbst als Schüler gelernt haben - unbeeindruckt von dem, was sie an der Universität gehört haben. Das ist gar nicht immer so falsch - aber es sollte nicht unreflektiert geschehen. Im Hauptseminar wird darum die Gelegenheit geboten, Fragen wie die folgenden zu diskutieren: Über wie viel Grammatikwissen muss eine Lehrerin, ein Lehrer verfügen? Genau so viel, wie sie unterrichten müssen, oder vielleicht doch noch etwas mehr? Und wenn ja, worin könnte dieses Mehr bestehen? Wann soll welcher Gegenstand in der Schule behandelt werden? Haben die Kritiker Recht, die sagen, dass in den unteren Schulstufen zu viel Grammatik, in den oberen aber zu wenig unterrichtet wird? Und wie geht man mit den einzelnen «klassischen» Gegenstandsbereichen um: Wortarten, Kasus, Satzglieder, Haupt- und Nebensatz? Kann man Zusammenhänge mit anderen Bereichen des Sprachunterrichts fruchtbar machen, etwa in den Bereichen Grammatik und Rechtschreibung oder auch Grammatik und Textstruktur? Wie steht es mit der begrifflichen und terminologischen Koordination mit dem Fremdsprachunterricht? Teilnahme: Grundlage für einen Leistungsschein ist die Übernahme eines Sitzungsprotokolls, eines Referats und die Abgabe einer Hausarbeit. Im Hauptseminar stehen dafür maximal 24 Plätze zur Verfügung.Weitere Teilnehmende sind willkommen; für einen Teilnahmeschein ist - wie üblich - die regelmäßige Präsenz die Voraussetzung. |