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Pilgerwesen im Römischen Reich in Kaiserzeit und Spätantike - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 107191 Kurztext
Semester SS 2020 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 16 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Di. 14:00 bis 16:00 w. 14.04.2020 bis
14.07.2020
Fürstengraben 25 - SR 1.01 Plontke-Lüning, Annegret, apl. Prof. Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt  
Einzeltermine:
  • 14.04.2020
  • 21.04.2020
  • 28.04.2020
  • 05.05.2020
  • 12.05.2020
  • 19.05.2020
  • 26.05.2020
  • 02.06.2020
  • 09.06.2020
  • 16.06.2020
  • 23.06.2020
  • 30.06.2020
  • 07.07.2020
  • 14.07.2020
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Plontke-Lüning, Annegret, apl. Prof., Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Altertumswissenschaften
PRO Alte Geschichte
Inhalt
Kommentar

Pilgern zu heiligen Stätten ist ein sehr alter Brauch. An heiligen Stätten fühlte man sich stets den heiligen Mächten näher, erhoffte sich Antworten auf existentielle Fragen, suchte Heilung für sich oder die Seinen, und auch die Verfluchung unliebsamer Personen konnte man versuchen.

Große Pilgerheiligtümer der griechischen und römischen Welt haben, so unterschiedlich sie im Einzelnen gestaltet sind, gemeinsame Grundelemente: den Ort des Allerheiligsten, Bereiche, in denen die Vorbereitung auf den entscheidenden Moment des Kontaktes mit dem Göttlichen geschieht, Unterkünfte für die Heilsuchenden und ihre Transportmittel, und einen Weg, der zum Allerheiligsten hinführt und die religiösen Gefühle steigert. Neben überregionalen Pilgerheiligtümern gab es solche von lediglich lokaler Bedeutung. 

Im Judentum spielte die Pilgerschaft nach Jerusalem immer eine wichtige Rolle. Bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahre 70 n. Chr. standen Opferhandlungen am Tempel im Mittelpunkt, seither das Gedächtnis an den Resten des Tempels und der Klagemauer. Hinzu traten Pilgerfahrten zu bedeutenden Rabbinern.

Die Stätten des Lebens und Wirkens Jesu Christi in Palästina waren bereits für die frühen Christen von besonderer Bedeutung. Seitdem Konstantin der Große im Jahre 313 das Christentum den Religionen im Römischen Reich gleichgestellt und gezielt gefördert hatte, entstand im Heiligen Land eine immer mehr aufblühende Landschaft des Gedächtnisses an Leben und Wirken Christi, und auch die Gedächtnisorte des Alten Testaments wurden weiter ausgebaut. Das Heilige Land wurde zum Sehnsuchtsort für Christen aus allen Regionen der Oikoumene – von den Säulen des Herakles im Westen bis zum Kaspischen Meer im Osten, von Xanten am Niederrhein bis nach Äthiopien und ins Kaukasische Albanien. Aber auch in anderen Regionen des Römischen Reiches entstanden Pilgerstätten an Orten von Martyrien oder an Wohnstätten besonders verehrter, heiligmäßiger Personen.

Das Seminar vermittelt eine Vorstellung vom Wesen der Pilgerfahrt in den unterschiedlichen Kontexten des Römischen Reiches in der Zeit vom 1. bis zum 7. Jh. n. Chr., wobei der Schwerpunkt auf den in den Quellen am umfangreichsten belegten Pilgerreisen ins Heilige Land liegt.

Literatur

Quellen

Das Itinerarium der Egeria. Mit Auszügen aus Petrus Diaconus "De Locis Sanctis" = Die heiligen Stätten / eingeleitet und übersetzt von Georg Röwekamp. Darmstadt 2017 (Originalausgabe Freiburg 1995) und Herbert Donner, Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die ältesten Berichte christlicher Palästinapilger, 2. Aufl., Stuttgart 2002.

Sekundärliteratur

Barbara Leicht, Aufbruch zu den Göttern. Die Anfänge des Pilgerns in der Antike. Königliche Pilger im Alten Orient. Heilorte und Orakelstätten. Jerusalemer Wallfahrtsorte. Stuttgart 2014 (Welt und Umwelt der Bibel 73); Markus Schauta, Die ersten Jahrhunderte christlicher Pilgerreisen im Spiegel spätantiker und frühmittelalterlicher Quellen, Graz 2008; Vlastimir Dral, Pilgerfahrt im spätantiken Nahen Osten (3./4.-8. Jahrhundert). Paganes, christliches, jüdisches und islamisches Pilgerwesen. Fragen der Kontinuitäten., Mainz 2018.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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