"Die Gesellschaft" schafft die Mittel und die Kriterien zur Kategorisierung von Personen und damit einen Satz an Attributen, „die man für die Mitglieder jeder dieser Kategorien als gewöhnlich und natürlich empfindet.” (Goffman 2003: 4) Wir stützen uns auf diese Attribute in Form normativer Erwartungen. Typischer Weise hinterfragen wir diese Verhaltenserwartungen nicht, bis die Frage auftaucht, ob diese erfüllt werden oder nicht.
Im Seminar werden wir uns dem Thema „abweichendes Verhalten” aus verschiedenen Richtungen nähern. Zum einen wird es darum gehen klassische (Erklärungs-)Ansätze abweichenden Verhaltens kennenzulernen und zentrale Konzepte wie Normalität, Konformität und deviantes Verhalten zu diskutieren. Zum anderen soll es aber auch darum gehen, die erarbeiteten Erkenntnisse für die Praxis der Pädagogik und Sozialarbeit zu erörtern.
Literatur: Goffman, Erving (2003): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. |