Kommentar |
Die Veranstaltung ist als Einführungsseminar in das vielstimmige Themenfeld des Postkolonialismus gedacht. Im Verlauf des Seminars werden wichtige Autor*innen gelesen, die sich mit dem Fortbestand kolonialer Machstrukturen nach dem formalen Ende des Kolonialismus kritisch auseinandersetzen. Sie thematisieren die Auswirkungen der kolonialen Verhältnisse auf die heutige Welt erstens hinsichtlich der Machtasymmetrien in der Wissensproduktion, zweitens hinsichtlich sozialer Positionen wie Einkommen und Landbesitz oder auch Reisemöglichkeiten, drittens bezogen auf die Frage kultureller Repräsentation bzw. wer in welcher Weise über wen bzw. für wen spricht.
Der geographische Fokus wird dabei auf dem europäischen Kolonialismus und seinen Auswirkungen liegen. Neben einem Überblick über die zentralen Anliegen und Kritikpunkte postkolonialer Theorien, wird das Seminar auch Ansätze dekolonialer Praxis zum Gegenstand haben. Dabei wird u.a. das Thema der Restitution von Raubkunst, die Frage der Reparationen für Kolonialismus und die Möglichkeit der Überwindung stereotyper Darstellungen und rassistischer Muster diskutiert.
Für die Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse nötig. Voraussetzung ist lediglich ein Interesse am Thema sowie die Bereitschaft komplexe Texte – auch in englischer Sprache – zu lesen. |
Literatur |
Sebastian Conrad, Shalini Randera (2002, Hrsg.): Jenseits des Eurozentrismus. Campus Verlag, Frankfurt.
María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan (2015): Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung (2., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage), Transcript Verlag, Bielefeld.
Ina Kerner (2012): Postkoloniale Theorien – zur Einführung, Junius Verlag, Hamburg. |
Leistungsnachweis |
BASOZ 42 aktive Teilnahme u. ggf. große Hausarbeit
BASOZ 43 aktive Teilnahme u. ggf. Hausarbeit
BASOZ 44 aktive Teilnahme u. ggf. mündliche Prüfung
BASOZ 45 aktive Teilnahme u. HA o. mündl. Prüfung
Die aktive Teilnahme erfolgt ohne Prüfungsanmeldung in Friedolin mit institutsinterner Verwaltung der Leistungsnachweise. Es ist kein schriftlicher Beleg notwendig. |