Der Klimawandel ist das politische Thema des 21. Jahrhunderts und stellt deswegen auch für die internationale Politik und Außenpolitik eine besondere Herausforderung dar. Gleichzeitig zeigen verschiedenste Entwicklungen und Parameter (Temperaturrekorde, Abschmelzen der arktischen Eismassen, Auftauen des Permafrostes usw.), dass der Klimawandel immer mehr zur Klimakrise wird, da der Zeitraum für substantielle Entscheidungen sehr schnell geringer wird und Politik deswegen immer mehr in den Krisenmodus übergehen muss.
Im Seminar soll sich dem Thema aus drei Perspektive genähert werden:
Zuerst wird der Klimawandel als (außen)politische Krisensituation modelliert und die entsprechenden Theorien und Ansätze zu außenpolitischen Krisensituationen, -entscheidungen und -handeln angewendet.
Anschließend werden strategische Handlungsmöglichkeiten für Deutschland in der internationalen Klimapolitik vorgestellt und diskutiert. Dabei wird bewusst Abstand von global governance-Ansätzen wie dem Pariser Klimaabkommen genommen, um den Fokus gezielt auf (alternative) uni-, bi- und multilaterale Außenpolitikoptionen eines einzelnen Staates zu legen und dessen Wirkungspotential und individuelle Verantwortung herauszuarbeiten. Hierfür werden auch die Klimapolitiken der einzelnen Politikakteure in Deutschland (Außenministerium, Entwicklungsministerium, Wirtschaftsministerium, Kanzleramt, Bundestag, NGOs, Think Tanks etc.) schlaglichtartig untersucht.
Abschließend sollen die im Seminar erworbenen (theoretischen bzw. konzeptionellen) Erkenntnisse in einer dreitägigen Exkursion vor Ort in Berlin mit der Praxis und deren VertreterInnen abgeglichen werden (Zeitraum hierfür wahrscheinlich zweite Februarhälfte).
Infos zum genauen Seminarablauf, zu Prüfungsleistungen und zur Exkursion folgen in der ersten Seminarsitzung. |