Kommentar |
Das sogenannte konservative Denken setzt mit der Kritik an der Französischen Revolution ein, die prominent etwa von Burke und de Maistre vorgebracht wurde. Im 19. und 20. Jahrhundert hat sich eine Tradition der Fortschritts-, Liberalismus- und Sozialismuskritik (aber auch der Kritik übermäßig kapitalistischer Verhältnisse) im Namen von Tradition und Autorität herausgebildet, die Figuren wie Donoso Cortes, Carl Schmitt und Michael Oakeshott umfasst. Inhaltlich reicht das konservative Denken von gemäßigten Bewahrungszielen über einen selbstbewussten Elitismus bis zu harten rechten Positionen, die sich in der Nähe des Faschismus ansiedeln. Das konservative Denken ist m.a.W. wieder aktuell geworden, und um die ihm gegenwärtig entsprechende Politik zu verstehen, lohnt es seine Klassiker zu studieren. Das wollen wir im Seminar aus geschichtswissenschaftlicher, philosophischer und soziologischer Perspektive versuchen. |