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"Zeissianer geben niemals auf! Identität, Arbeits- und Alltagskulturen in Ost und West (1970-1989) - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 166472 Kurztext
Semester WS 2019 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 24
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Fr. 10:00 bis 12:00 w. 18.10.2019 bis
07.02.2020
Fürstengraben 1 - SR 163 Hensel, Matthias M.A. ( verantwortlich ) findet statt  
Einzeltermine:
  • 18.10.2019
  • 25.10.2019
  • 01.11.2019
  • 08.11.2019
  • 15.11.2019
  • 22.11.2019
  • 29.11.2019
  • 06.12.2019
  • 13.12.2019
  • 20.12.2019
  • 10.01.2020
  • 17.01.2020
  • 24.01.2020
  • 31.01.2020
  • 07.02.2020
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hensel, Matthias , M.A. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Seminar für Volkskunde und Kulturgeschichte
Inhalt
Kommentar

Bachelor

BA_VK 2

Master

MVK 4, MWVK

Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden wir den (Arbeits-)Alltag von Arbeitern des Unternehmens Carl Zeiss in der ehemaligen DDR sowie der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1970 und 1989 beforschen. Dabei wird uns das Deutsche Optische Museum (D.O.M.) unterstützen und beratend zur Seite stehen. Die Ergebnisse der Lehrveranstaltung sollen später in einer vom D.O.M. und den beteiligten Studierenden kuratierten Sonderausstellung präsentiert werden.

Forschungsleitend werden u.a. Fragen nach Arbeitsprozessen, der Identifizierung mit der Arbeit und dem Betrieb, dem Einfluss der jeweiligen politischen Systeme auf das (Arbeits-)Leben und die Warenproduktion oder die Bedeutung des Kollektivs außerhalb der Arbeitszeit sein. Neben Einführungen in die Geschichte des Unternehmens, seiner Produkte und Belegschaft, in die Methoden der Interviewführung und -auswertung sowie das Arbeiten in Archiven sollen Gespräche mit Zeitzeugen geplant und selbstständig durchgeführt werden.

Das Unternehmen ‚Carl Zeiss‘ wurde 1846 in Jena gegründet, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Entnahme von Reparationsleistungen an die Sowjetunion bzw. die Deportation von Maschinen und Spezialisten durch US-Truppen nahezu vollständig demontiert. Der Standort Jena wurde 1948 verstaatlicht und in das Kombinat ‚VEB Carl Zeiss Jena‘ umgewandelt. Doch bereits 1947 wurde das Unternehmen ‚Carl Zeiss‘ in der Kleinstadt Oberkochen in der amerikanischen Besatzungszone gegründet. Bis in die 1990er Jahre existierten somit zwei Unternehmen gleichen Namens, mit ähnlichen Arbeitsgebieten in zwei unterschiedlichen politischen Systemen. Wie verschieden aber waren oder sahen sich die ‚Zeissianer‘?

Literatur

Paul Kaiser: Arbeit! Ostdeutsche Arbeitswelt im Wandel. 1945-2015, Dresden 2015. Thomas Reichel: „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben”. Die Brigadebewegung in der DDR (1959-1989), Köln u.a. 2011. Saskia Handro: Alltagsgeschichte: Alltag, Arbeit, Politik und Kultur in der SBZ und DDR, 2. Aufl., Schwallbach/Ts. 2006. Wolfgang Mühlfriedel u.a.: Carl Zeiss in Jena 1945-1990, Köln u.a. 2004. Armin Hermann: Und trotzdem Brüder. Die deutsch-deutsche Geschichte der Firma Carl Zeiss, München u.a. 2002. Katharina Schreiner: Das Zeiss-Kombinat. Ein fragmentarisches Zeitzeugnis 1975/1989, Jena 1999. Frank Markowski: Der letzte Schliff: 150 Jahre Arbeit und Alltag bei Carl Zeiss, Berlin 1997. Jürgen Ast u.a. (Regie): Zeissianer geben niemals auf, 1997. Burkhart Lutz: Betriebe im realen Sozialismus als Lebensraum und Basisinstitution, in: Rudi Schmidt u.a. (Hrsg.): Chancen und Risiken der industriellen Restrukturierung in Ostdeutschland, Berlin 1995, S. 135-158. Armin Hermann: Nur der Name war geblieben. Die abenteuerliche Geschichte der Firma Carl Zeiss. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1989. Carl Zeiss. Von Jena nach Oberkochen, hrsg. von der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Vihingen/Enz 1986. Carl. Zeiss. Geteiltes Deutschland, hrsg. von der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Vihingen/Enz 1986. Helmut Kulka: Mensch und Arbeit im sozialistischen Betrieb. Lehrbuch für Ingenieur- und Fachschulen. Einführung in die Grundlagen und Hauptprobleme der Arbeitsgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung unter betrieblichen Bedingungen, 3. Aufl., Leipzig 1971.

Interviews:

Michael Haller: Das Interview. Ein Handbuch für Journalisten, 5. Aufl., Konstanz 2013. Judith Schlehe: Formen qualitativer ethnographischer Interviews, in: Bettina Beer (Hrsg.): Methoden ethnologischer Feldforschung, 2. Aufl., Berlin 2008, S. 119-142. Brigitta Schmidt-Lauber: Das qualitative Interview oder: Die Kunst des Reden-Lassens, in: Silke Göttsch u.a. (Hrsg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie, 2. Aufl. Berlin 2007, S. 169-188. Peter M. Weidemann: Zur Theorie und Auswertung narrativer Interviews, Weinheim 1986.

Weblinks

Bemerkung

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Die Modulprüfung besteht in der Abfassung einer Hausarbeit. Für Masterstudierende ist ein Referat im Seminar verpflichtend. Erwartet wird die regelmäßige, aktive Teilnahme.

Bemerkungen: Referate für das Modul „Fachspezifische Schlüsselqualifikationen FSQ“ im Bachelorstudiengang sind möglich.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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