Kommentar |
Der altsüdarabische Kulturraum hat eine reichhaltige Textüberlieferung hervorgebracht, die sich vom frühen 1. Jahrtausend v. Chr. bis in die unmittelbar vorislamische Zeit im 6. Jh. n. Chr. erstreckt und in mehreren Sprachen verfaßt wurde, deren wichtigste das Sabäische ist. Die erhaltenen Texte spiegeln die Lebenswelt dieser Zivilisation, die über den Gewürz- und Weihrauchhandel mit den anderen Kulturräumen Vorderasiens in engem Austausch stand: Auch wenn der Besuch der „Königin von Saba“ in Jerusalem historisch nicht verifiziert werden kann, sind Handelsreisen ans Mittelmeer in den südarabischen Inschriften gut dokumentiert. Doch nicht nur für die alttestamentliche Epoche können die sabäischen Texte fruchtbar gemacht werden – in nachchristlicher Zeit sind in Südarabien auch frühe Formen des Monotheismus (v.a. jüdischer Prägung) verbreitet.
Der Kurs vermittelt die Grundzüge der sabäischen Grammatik und führt anhand ausgewählter Texte in Geschichte und Kultur der legendären „Arabia Felix“ ein. |
Literatur |
P. Stein, Sabäer in Juda, Juden in Saba. Sprach- und Kulturkontakt zwischen Südarabien und Palästina in der Antike, in: U. Hübner/H. Niehr (Hg.), Sprachen in Palästina im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. (ADPV 43), S. 91-120 Wibilex: Artikel „Saba” (http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/25250/)
Weiteres wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben. |