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Die Entstehung des Kapitalismus. Marxistische, feministische und postkoloniale Perspektiven II [Fortsetzung] - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Lehrforschungsprojekt Langtext
Veranstaltungsnummer 114355 Kurztext
Semester WS 2019 SWS 4
Teilnehmer 1. Platzvergabe 15 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 10:00 bis 14:00 w. 16.10.2019 bis
12.02.2020
August-Bebel-Straße 4 - SR 117   findet statt   20
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reitz, Tilman, Universitätsprofessor, Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor B.A. (KF/EF) Soziologie 4 - 5 2013
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

In den letzten Jahrzehnten wurde, angestoßen durch Debatten um Finanzialisierung, ökologische Krise und Reproduktionskrise, globale Arbeitsteilung und Migration, erneut gefragt, was den Kapitalismus als System ausmacht. Einige der interessantesten Forschungen hierzu betreffen die Entstehung des Kapitalismus, die sich - je nach Gesichtspunkt - auf die lange Periode zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert erstreckt. Waren und sind es wirklich nur und primär die Mechanismen der Ausbeutung von (industrieller) Lohnarbeit, die das heute herrschende ökonomische System hervorgebracht haben und tragen, oder vielmehr Währungssysteme, Zentralbanken und Finanzspekulation, Sklaverei und Kolonialismus, die spezifisch bürgerliche geschlechtliche Arbeitsteilung, körperliche Disziplinierung, staatlich gedeckte Gewaltdrohungen und die zunehmende Ausbeutung der Natur? Zu allen diesen Perspektiven liegen spannende Forschungen vor, die in der Lehrforschung mit den Mitteln historischer Soziologie geprüft werden sollen: Wie die Historiker*innen verschaffen wir uns einen systematischen Überblick über die Arbeiten anderer, prüfen kritisch (publizierte) Quellentexte und rekonstruieren Schlüsselsituationen; anders als die Geschichtswissenschaft bringen wir systematisch Theorien sozialer Ordnung und sozialer Konflikte in Anschlag, um die Genese des Kapitalismus zu verstehen und auf die Gegenwart beziehen zu können. Entsprechend der konsultierten Texte stehen dabei Theorien im Zentrum, die sich mit sozialer Herrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung beschäftigen, von der Weltsystemtheorie über (neo-)marxistische und feministische Ansätze bis zur anarchistischen Reflexion von Geld und Schulden.

Literatur

Silvia Federici: Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation, 3., erw. A., Wien 2015

John Bellamy Foster: The ecological rift. Capitalism's war on earth, New York 2010

Heide Gerstenberger: Markt und Gewalt. Die Funktionsweise des historischen Kapitalismus, Münster 2017

David Graeber: Schulden. Die ersten 5000 Jahre, Stuttgart 2012

Geoffrey Ingham: The nature of money, Cambridge u.a. 2004

Peter Linebaugh u. Marcus Rediker: The many-headed hydra. Saylors, slaves, commoners, and the hidden history of the revolutionary Atlantic, Boston/Mass. 2001 u.ö.

Marcel van der Linden: Workers of the world. Eine Globalgeschichte der Arbeit, Frankfurt a.M., New York 2017

Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem, 4 Bde., Wien 1986-2012

 

Leistungsnachweis

Forschungsarbeit/HA

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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