Kommentar |
Schon seit einiger Zeit, auch bedingt durch die zunehmende digitale Durchdringung der Welt und des Alltags, steht die Dingkultur erneut im Fokus verschiedener Fachrichtungen, zusätzlich bzw. erweiternd dazu ist das institutionelle und private Sammeln als anthropologische Konstante und als historische Kulturtechnik gut erforscht, sehr weitverzweigten Praktiken und Theorien, in seinem bis heute wertvollen Beitrag beschrieb Krzysztof Pomian mit dem Begriff der Semiophoren eine wesentliches Phänomen beim Sammeln von Objekten: Herauslösen und Einordnen, Bedeutungswechsel, Aufladung, kurz: Dinge werden zu Bedeutungsträgern. An und mit Dingen wird kommuniziert, werden Ideen entwickelt, Macht demonstriert und Wissen generiert. Objekte können Ausweis sein für bestimmte Umgangsweisen, Kunst- und Geschmacksansichten. Mit Objekten, Artefakten und Kunstwerken und mit dem Sammeln von diesen wird Bedeutung generiert. Im Seminar sollen zentrale Texte zur Objekt- und Sammlungskultur gelesen und die diskutiert werden.
Das Seminar ist 14tägig konzipiert; die Doppelsitzungen finden statt an folgenden Freitagen:
18.10., 08.11., 22.11, 06.12., 10.01., 24.01., 07.02. |