„What the hell is going on here?” (Geertz 1983), lautet die Fragstellung der Lehrforschung zum Thema Fremdheit in der Stadt. Fokussiert werden (un)soziale Praktiken der Fremdheitskonstruktion (Fremdwerden) und -erfahrung (Fremdsein). Was bedeutet Fremdsein heute? Was meint Fremdwerden? Und was hat das Thema mit der Stadt Jena zu tun?
Um uns diesen Fragen anzunähern, werden wir eine Reise durch alte und neue Standpunkte in fremdheitssoziologischen Debatten unternehmen: Von Simmel, Park, Schütz, Goffman zu Foucault, Braidotti als auch Spivak. Nach der thematischen Fremdheitsbestimmung wenden wir uns der ethnografischen Methodik zu. Anschließend gehen Sie (inkl. Arbeitsgruppe bestehend aus 3-5 Personen) mit Ihrer Fragestellung ins Feld. Im folgenden Semester werden Sie Ihre Daten auswerten. Im Verlauf der Lehrforschung ist thematisch zugeschnitten ein begleiteter Stadtrundgang in Jena geplant und eine Einführung in Praxen der visuellen Ethnografie (öffentliche Karten werden mit Erzählungen/Beobachtungen in Zeit und Raum verknüpft).
Leistungsnachweis für die Lehrforschung (2 Semester): SoSe 2019: Forschungsexposé mit eigener Fragestellung, WiSe 2019/20: Forschungsbericht & ggf. Visualisierung der Ergebnisse (Experiment) |