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Krieg und Frieden - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 146553 Kurztext
Semester WS 2019 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 40 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 40
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Mi. 16:00 bis 18:00 w. 16.10.2019 bis
05.02.2020
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 208   findet statt  
Einzeltermine:
  • 16.10.2019
  • 23.10.2019
  • 30.10.2019
  • 06.11.2019
  • 13.11.2019
  • 20.11.2019
  • 27.11.2019
  • 04.12.2019
  • 11.12.2019
  • 18.12.2019
  • 08.01.2020
  • 15.01.2020
  • 22.01.2020
  • 29.01.2020
  • 05.02.2020
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bonnemann, Jens, apl. Prof., Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Bereits in der Bibel verspricht der Prophet Jesaja ein Zeitalter ohne Kriege, in dem die Menschen Pflugscharen aus ihren Schwertern schmieden, und Immanuel Kant äußert im 18. Jahrhundert die Hoffnung, dass der bürgerliche Handelsgeist die Grundlage für einen ewigen Frieden garantieren könnte. Die Prognosen von Kant und anderen Aufklärungsphilosophen werden jedoch durch die napoleonischen Feldzüge und die in ihrem Gefolge in Europa entstehenden Nationalismen ebenso enttäuscht wie später die marxistische Hoffnung auf die zivilisierende Macht der Industrie und die pazifistische Grundhaltung des Proletariats. Weder die Lehren, die die Menschen aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts gezogen haben, noch das Ende des Ost-West-Konflikts mit dem Zusammenbruch der sowjetisch dominierten Ordnung haben ein Zeitalter des Friedens eingeläutet. Was zu Ende geht, ist nicht die Zeit der Kriege überhaupt, sondern vielmehr jene der zwischenstaatlichenKriege, wie sie für die europäische Geschichte vom 17. bis ins 20. Jahrhundert vorherrschend waren. Bei den meisten Kriegen handelt es sich heute um innerstaatlicheoder transnationaleKonflikte, in denen sozial, ethnisch oder religiös definierte Gruppierungen einander bekämpfen und einerseits Partisanen, Warlords und internationale Söldnerfirmen, andererseits ein nicht territorial eingrenzbarer Terrorismus die entscheidende Rolle spielen. Insofern der Staat – entgegen der berühmten Definition von Clausewitz, Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln – seine Monopolstellung verliert, lässt sich gewissermaßen von einer Privatisierung des Krieges sprechen, für die die Differenz zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten, Militär und Zivilbevölkerung kaum noch von Bedeutung ist. Kulminationspunkt solcher Kriege ist nicht mehr die Entscheidungsschlacht, sondern das Massaker. In Anbetracht der Tatsache, dass der Krieg nicht verschwindet, sondern nur ein anderes – möglicherweise sogar schrecklicheres – Gesicht bekommt, bietet sich umso mehr die Frage an, was denn die Philosophie zu diesem Thema zu sagen hat. Im Seminar werden Texte von Immanuel Kant, Johann Gottlieb Fichte, Carl von Clausewitz, Leo Tolstoi, Friedrich Engels, Georg Simmel, Max Scheler, Carl Schmitt, Ernst Jünger, Günther Anders und Frantz Fanon gelesen und diskutiert. Dabei sollen die unterschiedlichen Entwicklungsstufen des Krieges seit dem Westfälischen Frieden – Kabinettskrieg, Volkskrieg, Partisanenkrieg und Terrorismus – ebenso berücksichtigt werden wie die weitreichenden Konsequenzen, die sich aus den Nuklearwaffen und anderen waffentechnologischen Entwicklungen ergeben, mit denen der Krieg im 20. Jahrhundert auf den Luftraum und schließlich sogar auf den Weltraum übergreift.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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