Kommentar |
Wie und wo Menschen wohnten, bestimmte im 19. und 20. Jahrhundert in hohem Maße ihre soziale Lebenswelt und ihre Lebenschancen. So war die Frage, wie der Wohnungsbau gesellschaftspolitisch gestaltet werden könnte, der Gegenstand harter Auseinandersetzungen, an denen Parteien, aber auch der Staat, Genossenschaften, Gewerkschaften, Architekten und private Unternehmen teilnahmen. Anhand dieser Thematik wird die Veranstaltung das Lesen und Verfassen fachwissenschaftlicher Texte einüben. Neben Grundlagen der Literaturrecherche vermittelt sie ferner, wie fachwissenschaftliche Texte unterschiedlicher Art und Komplexität gelesen und wie sie geschrieben werden. Sie macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser (UTB 8390), Konstanz ²2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen (= UTB 2854). Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838528540); Bernd Fuhrmann u.a., Geschichte des Wohnens. Vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2008; Gert Kähler (Hrsg.), Geschichte des Wohnens, Band 3: 1918-1945 Reform, Reaktion, Zerstörung, Stuttgart 1996. |