Fremdsprachenunterricht stellt eine Komplexion unterschiedlicher Faktoren dar, die stark variieren können: Die Lehrpläne enthalten Lernziele, die von den Lehrenden umgesetzt und aufbereitet werden müssen. Die Lehrkräfte tun dies unter Einsatz von Texten und anderer Medien. Sie wollen die Lernenden zur Sprachaufnahme, -verarbeitung und -anwendung bringen. Dabei werden fremdsprachiger Wortschatz und grammatische Strukturen vermittelt, kommunikative Fertigkeiten eingeübt, Sprachkompetenzen überprüft, Lernstrategien erworben. Eine interkulturelle Auseinandersetzung mit landeskundlichen Inhalten soll stattfinden. All dies vollzieht sich unter Rückgriff auf bestimmte Unterrichtsmethoden, Lehr- und Lerntechniken. Und dann gibt es noch – als einen zentralen Faktor, der Auswirkungen auf alle anderen Faktoren haben sollte – die Schülerinnen und Schüler mit ihrer jeweiligen Lernfähigkeit und Lernbereitschaft. Und schließlich prägen die Lehrerinnen und Lehrer stark den Unterricht; sie gehören bestimmten schulischen Institutionen an und werden von unterschiedlichen Lern-, Sprach- und Kulturkonzepten beeinflusst.
Die Behandlung dieser grundlegenden Aspekte des Fremdsprachenunterrichts ist der wichtigste Bestandteil des Basismoduls FD1. Das bevorstehende Seminar stellt nur den ersten Teil des gesamten Basismoduls dar und wird im folgenden Semester durch den zweiten Teil „Theorie und Praxis des Fremdsprachenunterrichts“ ergänzt; die sich daran anschließende Klausur überprüft die Inhalte des kompletten Basismoduls.
Zum vorliegenden ersten Seminar gehören folgende Inhalte:
- Fremdsprachenunterricht als institutionalisierte Tradition, zwischen politischen und ökonomischen Einflüssen.
- Fremdsprachendidaktische Literaturrecherche.
- Bezugswissenschaften der Fremdsprachendidaktik.
- Konstituenten des Fremdsprachenunterrichts.
- Didaktisch-methodische Grundprinzipien.
- Lernziele: Bildungsstandards, der Gemeinsame europäische Referenzrahmen und die Thüringer Lehrpläne.
- Die kommunikativen Fertigkeiten und ihr Erwerb.
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