Kommentar |
Das Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit Prämissen sozialer Teilhabe.
„Bürgerschaftliches Handeln in einem weit verstandenen Sinne bedarf entsprechender normativer (Wert-)Orientierungen, Haltungen und Handlungsdispositionen, die lebensbiografisch erlernt werden müssen.” (Olk 2018, S. 107). Neue Lehr-Lern-Arrangements (z. B. „Service Learning”) zielen auf die Befähigung und Aktivierung von Schüler*innen zu gesellschaftlichem Engagement. Zudem werden durch die Öffnung der Schule für Akteur*innen der organisierten Zivilgesellschaft (z. B. Vereine) u. a. Gelegenheiten des informellen Lernens durch Engagement eröffnet. Engagement wird damit zur Voraussetzung und zum Modus der Steigerung sozialer und politischer Teilhabe. Zugleich lassen sich auch im Engagement „Schließungstendenzen” (Köcher/Haumann 2018, S. 71) erkennen, die soziale Ungleichheiten verstätigen. Zu bearbeitende Fragen lauten in diesem Kontext u. a.: „Welches Verhältnis besteht zwischen Bildung und Engagement?” Und: „In welcher Form fördern Schulen bzw. Lehrkräfte die „Engagement-Sozialisation” ihrer Schüler*innen?” Sowie: "Welche Grenzen haben Lehr-/Lernkonzepte – wie Service Learning – im Kontext der Engagement-Sozialisation?" |