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Post-Conflict Reconciliation in the Balkans - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 159318 Kurztext
Semester SS 2019 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Englisch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 10:00 bis 12:00 w. 12.04.2019 bis
12.07.2019
    findet statt  
Einzeltermine anzeigen Fr. 08:00 bis 12:00 Einzel-V. 24.05.2019 bis
24.05.2019
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 224 Biermann, Rafael, Universitätsprofessor Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt

Ersatztermin für 31.5.2019

 
Einzeltermine anzeigen Fr. 08:00 bis 12:00 Einzel-V. 21.06.2019 bis
21.06.2019
Bachstrasse 18 - SR Bachstraße 18k (Raum 042) Biermann, Rafael, Universitätsprofessor Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt

Ersatztermin für 28.6.2019

 
Einzeltermine anzeigen Fr. 10:00 bis 12:00 w. 05.07.2019 bis
12.07.2019
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 315   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Biermann, Rafael, Universitätsprofessor, Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Dieses Masterseminar versucht eine Bilanz zu ziehen zwanzig Jahre nach den Balkankriegen der 1990er Jahre in Slowenien, Kroatien, Bosnien, Kosovo und Mazedonien, in denen es zu schwersten Menschenrechtsverletzungen kam. Inwieweit ist zwischen den Staaten und Ethnien eine Versöhnung gelungen? Welche Instrumente wurden dafür mit welchem Resultat eingesetzt? Und wo ist die Versöhnung warum ausgeblieben oder zurückgeblieben? Die Resümees, die in Politik und Wissenschaft dazu gezogen werden, fallen äußerst kritisch aus. Wir wollen dabei zugleich etwas über Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnungsprozessen in Nachkriegsgesellschaften allgemein lernen als auch den Prozess der Versöhnung auf dem Balkan im Besonderen mit all seinen Halbheiten, Rückschlägen und andauernden Spannungen zwischen den zahlreichen Gruppen verstehen. Der Seminarleiter hat eine eigene, noch unveröffentlichte Publikation zum Thema erstellt, die dieses Seminar inspiriert.

Um die Leitfragen zu beantworten, werden wir in drei Schritten vorgehen. Zunächst werden wir uns gemeinsam in die politikwissenschaftliche wie psychologische Literatur zu Versöhnung und „Transitional Justice“ einarbeiten. Hier geht es um Instrumente wie Wahrheitskommissionen und Tribunale, aber auch etwa um historisches Gedächtnis, Denkmäler und Gedenkstätten und deren politische Instrumentalisierung. Danach werden wir einen Überblick über die Balkankriege der 1990er Jahre und deren Folgen gewinnen. Drittens werden wir die zentralen Instrumente evaluieren, die in der Aufarbeitung der Vergangenheit auf dem Balkan zum Einsatz kamen und kommen (etwa das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag), um anschließend den Stand der Aufarbeitung zwischen Volksgruppen zu ermessen, die sich in besonderer Weise schweres Unrecht zugefügt haben (etwa Serben und Bosniaken in Srebrenica). Insgesamt ist diese Vergangenheitsaufarbeitung nicht einfach nur rückwärtsgewandt. Politiker und Gruppen betreiben eine solche Aufarbeitung geleitet von ihren sehr konkreten aktuellen, partikularen Interessen. Es geht uns darum, Versöhnung als politisches Instrument in Post-Konflikt-Gesellschaften nachzuspüren.

Literatur

Hinführende Literatur

  • Biermann, Rafael, Tolliday, Philip, Rehrmann, Carolina (Hrsg.), Societies in Transition: The Balkans and the Caucasus between Conflict and Reconciliation (i.E.).
  • Daase, Christopher et al. (Hrsg.), Apology and Reconciliation in International Relations: The Importance of Being Sorry, Routledge, London 2015.
  • Engert, Stefan und Jetschke, Anja, Einleitung: Transitional Justice 2.0 – zur konzeptionellen Erweiterung eines noch jungen Forschungsprogramms, Die Friedens-Warte, Jg. 86, H. 1-2, 2011, S. 15-43.
  • Lamont, Christopher K, International Criminal Justice and the Politics of Compliance, London 2010.
  • Mallinder, Louise, Amnesty, Political Rights and Transitions. Bridging the Peace and Justice Divide, Oxford 2008.
  • Mehler, Daniela, Serbische Vergangenheitsaufarbeitung. Normwandel und Deutungskämpfe im Umgang mit Kriegsverbrechen, 1991-2012, Bielefeld 2015.
  • Nadler, Arie, Malloy, Thomas E. und Fisher, Jeffrey D. (Hrsg.), The Social Psychology of Intergroup Reconciliation, Oxford: Oxford University Press, 2008.
  • Orentlicher, Diane F., Shrinking the Space for Denial. The Impact of the ICTY in Serbia, Open Society Institute, New York 2008.
  • Orentlicher, Diane F., That Someone Guilty Be Punished. The Impact of the ICTY in Bosnia, Open Society Institute, New York 2008.
  • Peskin, Victor A., International Justice in Rwanda and the Balkans: Virtual Trials amd the Struggle for State Cooperation, Cambridge 2008.
  • Simic, Olivera and Volcic, Zala (Hrsg.), Transitional justice and civil society in the Balkans, New York 2013.
  • Stover, Eric and Weinstein, Harvey M. (Hrsg.), My Neighbor, My Enemy. Justice and Community in the Aftermath of Mass Atrocity, Cambridge 2004.
Bemerkung

Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der grundsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht.

Voraussetzungen

Das Seminar findet in Englisch statt. Referate sollen in Englisch gehalten werden. Eine ausreichende Sprachkenntnis für die aktive Teilnahme ist dennoch wichtig.

 Um einen Schein zu erwerben, muss während des Seminars ein Referat gehalten werden, inklusive Thesenpapier (30% der Note), anschließend eine Hausarbeit (70%). Regelmäßige Vorbereitung und aktive Beteiligung werden erwartet.

Zielgruppe

Alle Studierenden, die sich für Fragen der Versöhnung und/oder den Balkan interessieren. Das Seminar ist auch gewinnbringend für Studierende des Master Südosteuropastudien. Erasmus-Studierende sollten zu Seminarbeginn mitteilen, wenn sie noch im B.A. sind; dann gelten andere Prüfungsvoraussetzungen.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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