Kommentar |
„Wir bilden uns im Gespräch mit Freunden; wir lernen, indem wir Neues ausprobieren; wir lernen beim Fernsehen und beim Bücherlesen, beim Durchblättern von Katalogen und beim Surfen im Internet. Wir lernen, während wir nachdenken und planen. Gleichgültig, ob diese Art, sich zu bilden, trivial ist oder bedeutungsvoll, wir können nicht anders: wir sind lebenslang Lernende.“ (Alheit/Dausien 2009, S. 713; Hervorheb. i. O.)
Der Titel Seminars „Lernst du noch oder lebst du schon?“ stellt die Annahme des lebenslangen, lebensumspannenden lernen Dürfens, Könnens und schließlich Wollens in Frage und richtet den Fokus insbesondere auf die Verwertbarkeitslogik, die durch den Imperativ „Lernen: lebenslang!“ an Subjekte heran getragen wird. |
Literatur |
Quelle: Alheit, Peter/Dausien, Bettina 2009: Bildungsprozesse über die Lebensspanne: Zur Politik und Theorie lebenslangen Lernens. In: Tippelt, R./Schmidt, B. (Hrsg.): Handbuch Bildungsforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 713-734. |
Voraussetzungen |
Ziel des Seminars ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem – in seiner Verwendung – inflationären Begriff des lebenslangen Lernens und diesem inhärenten Zielstellungen, die sich in der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und sozialer Notwendigkeit offenbaren (vgl. ebd., S. 714). |