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Name des Moduls [346730] Vertiefung Geschlechterverhältnisse in modernen Gesellschaften 3 Bezeichnung des Moduls MASOZ34.3

Studiengang [149] - Soziologie ECTS Punkte 10

Arbeitsaufwand für Selbststudium 240 Häufigkeit des Angebotes (Modulturnus) jedes Semester
Arbeitsaufwand in Präsenzstunden 60 Dauer des Moduls 1-2
Arbeitsaufwand Summe (Workload) 300    

Modul-Verantwortliche/r

Prof. Dr. Sylka Scholz

Gesamtkoordination: Geschäftsstelle des Instituts für Soziologie

Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten (Prüfungsform)

Schriftliche Leistung (konkrete Anforderungen werden zu Beginn von den Dozierenden bekannt gegeben) oder mündliche Prüfung.

Im Falle einer Wiederholungsprüfung kann die Prüfungsform variieren.

Es gilt, dass die Prüfungsvorleistung (Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung) kein Bestandteil der Modulprüfung ist.

Zusätzliche Informationen zum Modul

Die gewählten Veranstaltungen müssen sich von denjenigen in den anderen Aufbau- und Spezialisierungsmodulen unterscheiden.

Empfohlene Literatur

--

Unterrichtssprache

Deutsch/Englisch

Voraussetzung für die Zulassung zum Modul

--

Empfohlene bzw. erwartete Vorkenntnisse

149 M.A. Soziologie: MASOZ 10 Orientierungsmodul; MASOZ 20a/20b Forschungsmethoden

Verwendbarkeit (Voraussetzung wofür)

--

Art des Moduls (Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlmodul)

149 M.A. Soziologie: Wahlpflichtmodul

Zusammensetzung des Moduls / Lehrformen (V, Ü, S, Praktikum, …)

2 Seminare

Inhalte

Das Modul bietet die Möglichkeit, Kenntnisse über die Strukturen und den Wandel von Geschlechterverhältnissen in modernen Gesellschaften zu vertiefen. In sozialen Kämpfen wird immer wieder neu die Ausformung von Geschlecht verhandelt: Dies umfasst etwa die (Re-)Organisation von betrieblichen oder familialen Geschlechterarrangements, aber auch die duale Verfasstheit von Geschlecht als männlich – weiblich wie etwa aktuell die Debatte um die Aufnahme einer dritten Geschlechtskategorie (divers) ins Personenstandsregister zeigt. Das Modul bettet diese Verhältnisse intersektional ein und greift dafür auf die feministischen, postkolonialen, marxistischen und poststrukturalistischen Debatten der vergangenen Jahrzehnte zurück. Es ermöglicht zudem eine Auseinandersetzung mit den aktuellen internationalen Debatten um die Konzeptualisierung der Kategorie Geschlecht, die auch das Verhältnis von Geschlecht, Leib und Körper umfasst. Die Zweigeschlechtlichkeit wird als ein kulturelles System verstanden, das Geschlecht naturalisiert und einen normativen Gehalt entfaltet. Neben der theoretisch-konzeptionellen Dimension bietet das Modul eine empirisch fundierte Analyse der aktuellen Transformationsprozesse im Geschlechterverhältnis. Ein Schwerpunkt bildet die Krise der sozialen Reproduktion, die mit der Umstrukturierung des Fürsorgeregimes verbunden ist. Analysiert wird, wie in neoliberalen kapitalistischen Gesellschaften Sorge(-arbeit) reorganisiert wird und wie sie in eine internationale Arbeitsteilung eingebunden ist. Weitere Schwerpunkte sind die Transformation des Erwerbssystems und des Wohlfahrtsstaates, Verschiebungen und Umbrüche im Bildungssystems, die Pluralisierung von Lebens- und Liebesformen, erkenntnistheoretische Aspekte der Grenzziehung zwischen Natur und Kultur. Untersucht werden die Wechselwirkungen zwischen diesen Aspekten und den Geschlechterverhältnissen. Das Verhältnis von Theorie und Praxis hat in der Geschlechterforschung eine lange konfliktreiche Geschichte. Der Blick richtet sich auch auf die Frage, wie theoretische Debatten und empirische Forschungsergebnisse im Sinne einer öffentlichen Soziologie in die Gesellschaft transferiert werden und wie sich Geschlechterforscher*innen an gesellschaftlichen Transformationsprozessen aktiv beteiligen können.

Lern- und Qualifikationsziele

Das Modul zielt auf die Erweiterung und Vertiefung von Kenntnissen im Bereich der Geschlechterforschung mit offenen Grenzen hin zu den Queer Studies. Geschlecht wird als eine „Querschnittsperspektive” verstanden, d.h. Geschlechterverhältnisse sind in allen Bereichen der soziologischen Forschung relevant. Deshalb wird auf die Verknüpfung von Geschlechterwissen mit dem erworbenen soziologischen Wissen aus anderen Bereichen Wert gelegt. Ein Spezifikum bildet die Forschungsnähe in der Lehre. Themen aus der Forschung des Instituts (Arbeitsmarktsegregation, soziale Ungleichheit und Geschlecht, Krise der Sorge(-arbeit), Männlichkeit und Fürsorge, Körpersoziologie) werden in der Lehre aufgegriffen und ermöglichen Einblicke und Beteiligung an der Forschungspraxis. Eine intensive Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Geschlechterpolitik und den unterschiedlichen sozialen Bewegungen wird angeregt.

Ausbau interaktiver Präsentations- und Diskussionskompetenz in der Seminargruppe und der Befähigung zur kritisch-kontroversen Auseinandersetzung mit den erlernten Inhalten sowie zum konstruktiven Feedback.

Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung

Aktive und regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen.

Diese umfasst neben der Lektüre der Seminarliteratur die Übernahme von Protokollen, Referaten oder dem Umfang nach vergleichbaren Leistungen sowie die regelmäßige Beteiligung an der Seminardiskussion und kollektiven Formaten der Wissensaneignung in der Seminargruppe. Die zu erbringende Teilnahmeleistung wird zu Beginn der Veranstaltung von den Dozierenden bekanntgegeben.

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