Am 1. Januar 2011 hat der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) seine Tätigkeit unter der Verantwortung der Hohen Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik aufgenommen. Ob die EU mit der Einrichtung dieses Dienstes auf eine „Diplomatie jenseits des Staates" zusteuert, soll übergeordnete Fragestellung des Seminars sein. Hierfür werden mehrere Aspekte betrachtet:
- die Ursprünge und Entwicklungen des Konzepts der Diplomatie
- der parallele Integrationsprozess der EU-Außenvertretung in supranationalen und intergouvernementalen Politikfeldern
- die Rolle der Mitgliedstaaten mit ihren diplomatischen Diensten in diesem Prozess
- der fragmentierte Auftritt der EU in internationalen Organisationen
- die Entwicklungen im konsularischen Bereich und
- die spezifischen Änderungen des Vertrags von Lissabon im Bereich der Außenvertretung.
Das praxisorientierte Seminar richtet sich an Studierende mit Interesse an der Praxis der EU-Außenbeziehungen und der wissenschaftlichen Politikberatung. Anhand verschiedener Arbeitsmethoden erlangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein fundiertes Verständnis über die Strukturen und Verfahren der EU-Außenvertretung. Darüber hinaus erarbeiten sie Handlungsempfehlungen an Praktiker in diesem Feld.
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