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Lehrangebot Dubnow-Institut - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockveranstaltung Langtext
Veranstaltungsnummer 154047 Kurztext LDI
Semester SS 2024 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 0 (manuelle Platzvergabe) Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ 10
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefrist derzeit keine Abmeldung von zugelassenen Lehrveranstaltungen möglich

Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow

 

30–HIS–0218

Wahlpflichtmodul

für Wahlbereich geöffnet

Geschichte der Juden in der Neuzeit

(Zum Modul gehören zwei Seminare, insgesamt

4 Semesterwochenstunden.)

 

modulverantwortlich: Prof. Dr. Jörg Deventer

 

 

Seminar

Zeit: donnerstags, 11:15–12:45

Ort: Dubnow-Institut, Goldschmidtstraße 28, Großer Seminarraum

Beginn: 4. April 2024

Teilnehmer:innen: max. 20

 

„The Crime of Crimes.” Raphael Lemkins Genozidbegriff zwischen Recht und Geschichtspolitik

 

Beschreibung: Der polnisch-jüdische Jurist Raphael Lemkin (1900−1959) entwickelte bereits während des 2. Weltkriegs den Begriff Genozid zur Beschreibung des intendierten und auf Auslöschung einer ethnischen, religiösen oder nationalen Gruppe zielenden Massenmords. Das zwischen juristischer und historischer Deutung oszillierende Konzept hat seit seiner Verankerung in der von den Vereinten Nationen im Dezember 1948 ratifizierten Konvention eine schillernde Karriere gemacht. Als Instrument zur „Verhütung und Bestrafung des Völkermordes” angesichts des präzedenzlosen Verbrechens des Holocaust entworfen, wurde der Begriff innerhalb kürzester Zeit zum ideologisch aufgeladenen rhetorischen Kampfmittel im Kalten Krieg sowie der Ära der Dekolonisierung. Später wurde er zur Grundlage eines ganzen Forschungsfeldes in der Geschichtswissenschaft. Im Seminar wird zunächst der historische Kontext der (bereits von Beginn an ambivalenten) Begriffsprägung im Detail rekonstruiert und entlang der Erfahrungsgeschichte Lemkins und seiner Vision nachvollzogen. Darauf aufbauend soll der Einzug des Konzepts in die Geschichtswissenschaft diskutiert und in seinen Konsequenzen für den globalen geschichtspolitischen Diskurs ausgeleuchtet werden.

 

Literatur: Philippe Sands, Rückkehr nach Lemberg. Über die Ursprünge von Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eine persönliche Geschichte, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 2019 (engl. Original: East West Street. On the Origins of Genocide and Crimes Against Humanity, London 2016); Douglas Irvin Erickson, Raphael Lemkin and the Concept of Genocide, Philadelphia, PA 2016; Boris Barth, Genozid. Völkermord im 20. Jahrhundert. Geschichte – Theorien – Kontroversen, München 2006.

 

Für Seniorenstudium geöffnet: NEIN

 

 

Seminar

PD Dr. Philipp Graf

Zeit: montags, 9:15–10:45 Uhr

Ort: Dubnow-Institut, Goldschmidtstraße 28, Großer Seminarraum

Beginn: 8. April 2024

Teilnehmer:innen: max. 25

Fragile Zugehörigkeit(en). Jüdisches Leben in Deutschland seit 1945

 

Beschreibung: Seit dem Epochenbruch von 1989/1990 und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Transformationen wähnte man jüdisches Leben in Deutschland und seine Akzeptanz auf dem Vormarsch. Vor allem vor dem Hintergrund des Zuzugs von mehr als 200.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion seit der Wiedervereinigung, der die zahlenmäßig kleine, vor einer ungewissen Zukunft stehende jüdische Gemeinschaft der alten Bundesrepublik und der ehemaligen DDR in punkto Demographie, religiöser Ausrichtung sowie öffentlicher Sichtbarkeit grundlegend revitalisierte, gewann die jüdische Existenz im wiedervereinigten Deutschland an Selbstverständlichkeit, die seit dem Holocaust undenkbar schien. Die zögerlichen Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit auf den Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 und damit einhergehende antisemitische Manifestationen auch in Deutschland, die von jüdischer Seite als ausbleibende Solidarisierung empfunden wurden, haben diesem positiven Eindruck einen Dämpfer versetzt. Das Seminar diskutiert Grundzüge jüdischen Lebens seit 1945 wie auch die damit einhergehenden Selbstverständnisse und fragt nach der Bedeutung des 7. Oktober für jüdisches Leben in Deutschland.

 

Literatur: Michael Brenner (Hg.), Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, München 2012; Ulrike Offenberg, „Seid vorsichtig gegen die Machthaber”. Die Jüdischen Gemeinden in der SBZ und der DDR 1945‒1990, Berlin 1998; Richard Chaim Schneider, Wir sind da! Die Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis heute, Berlin 2000.

 

Für Seniorenstudium geöffnet: NEIN

 

Einschreibung: siehe zentraler Termin des Historischen Seminars

Prüfungsleistungen: Referat und Hausarbeit

Literatur

 

 

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Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

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