Kommentar |
Lehren und Lernen, Bildung und Erziehung wurden lange Zeit fast ausschließlich als rein kognitive Geschehen konzipiert. Dem weitgehenden Ausschluss körperlich-praktischer Tätigkeiten aus der Erziehungswissenschaft stehen neuere Ansätze entgegen, welche die Materialität der Pädagogik betonen. Dort bleiben Körper pädagogischen Praktiken nicht äußerlich, sondern geraten als deren Medien in den Blick; Räume werden als Arrangements erschlossen, die Subjekte auf vielfältige Weise adressieren und affizieren; Dinge bevölkern pädagogisches Handeln. Nach einer Einführung in neuere Ansätze der Praxistheorie werden wir gemeinsam empirische Arbeiten studieren, die sich Körpern, Räumen und Dingen in der Pädagogik widmen. Eventuell werden wir auch kleine eigene Fallstudien erstellen und den Spuren von Körpern, Räumen und Dingen in unserem Seminar nachgehen.
Literatur: Einen ersten Eindruck vermittelt die Einleitung zum Band „Bildungspraxis. Körper – Räume – Objekte“, die online open access verfügbar ist. Weitere Literatur wird vorab bekanntgegeben. |