Kaffee und Zucker sind heute genauso wenig aus dem Speiseplan der Europäer:innen wegzudenken wie Baumwolle aus der Textilindustrie. Infrastrukturprojekte besonders in ehemaligen Kolonien trugen dabei wesentlich zu der Ausweitung und Intensivierung von globalen Handelsbeziehungen bei. Gemeinsam ist allen Objekten, dass ihre Geschichte in imperialen Kontexten beginnt. Doch eng mit dieser europäischen „Erfolgsgeschichte“ verbunden ist die Geschichte von Versklavung, Ausbeutung und Gewalt.
Anhand verschiedener Produkte diskutieren wir die Entstehung kapitalistischer Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, Produktions- und Arbeitsbedingungen sowie Konsumkulturen.
Literatur: Sidney W. Mintz: Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers, Frankfurt am Main 2007. Laurel Thatcher Ulrich et al. (Hrsg.): Tangible Things. Making History through Objects, Oxford 2015. Dirk van Laak: Imperiale Infrastruktur. Deutsche Planungen für eine Erschließung Afrikas 1880-1960, Paderborn 2004. |