George F. Kennan bezeichnete den Ersten Weltkrieg als „die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ und nahm damit die zerstörerische Wirkung dieses Krieges und seine langfristigen Folgen in den Blick. Der Erste Weltkrieg war ein totaler Krieg,- und gilt als der erste moderne Krieg, in seiner Folge veränderten sich die Gesellschaften Europas grundlegend. In diesem Seminar werden wir uns u.a. mit der Situation vor Ausbruch des Krieges, dem Frontalltag, der Kriegsschuldfrage sowie auch mit der Historisierung des Krieges auseinandersetzen.
Wesentliche Lernziele des Basismoduls „Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ sind die Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen, das Formulieren eigenständiger forschungs- bzw. quellengestützter Argumentationen sowie die gezielte Literaturrecherche. Begleitend findet ein Tutorium statt, in dem Sie primär (geschichts-)wissenschaftliche Arbeitsmethoden und Hilfsmittel erlernen. Seminar und Tutorium sollen Sie befähigen, eine historische Fragestellung zu entwickeln und diese in Form einer Hausarbeit (ca. 25.000 Zeichen) zu bearbeiten.
Einführende Literatur: Roger Chickering: Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg. München 2002; Christopher Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. München 2013; Axel Weipert u.a. (Hrsg.): „Maschine zur Brutalisierung der Welt?“. Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute, Münster 2017. |