Kommentar |
Neben den Wittelsbachern und den Habsburgern waren die Luxemburger die bedeutendste Dynastie des spätmittelalterlichen Reiches. Gleichzeitig fallen in die Zeit der Luxemburger Ereignisse von höchster politischer, aber auch sozialgeschichtlicher Relevanz: etwa das Abendländische Schisma, der Schwarze Tod, die Goldene Bulle, die hussitische Bewegung, die Zeit Gegenkönige und der Konzilien. Bezogen auf die Dynastie sind im Seminar der Aufstieg des Hauses Luxemburg, ihr Weg an die Spitze des Reiches, ihr Herrschaftsantritt in Böhmen, das Reich Karls IV., die hussitische Bewegung sowie die Herrschaft Sigismunds zu behandeln. Aus sozialgeschichtlicher Perspektive sind die Phänomene zu diskutieren, die unter dem vieldiskutierten Begriff der „Krise des Spätmittelalters“ zusammengefasst werden.
Einführende Literatur: Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437, Stuttgart 2000; Hoensch, Jörg K.: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437, München 1996; Seibt, Ferdinand: Karl IV.: ein Kaiser in Europa; 1346-1378, München 1978. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. |