Die Ehe gilt heute als Ausdruck der innigen Liebe zwischen zwei Menschen. In der Frühen Neuzeit waren mit der Ehe eine Vielzahl von gesellschaftlichen religiösen und sozialen Aspekten verbunden. Sie bedeutete die Loslösung vom Elternhaus und die eigene Verantwortung für einen Haushalt. Frauen und Männern wurde innerhalb der Ehe eigenen Handlungsspielräume eröffnet. Die Lese- und Schreibwerkstat beleuchte die Veränderungen der Ehe von der Reformation bis zur Ausbildung der bürgerlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert.
Die Lese-und Schreibwerkstatt dient dazu, das Lesen und Verfassen fachwissenschaftlicher Texte einzuüben. Neben Grundlagen der Literaturrecherche vermittelt sie, wie fachwissenschaftliche Texte unterschiedlicher Art und Komplexität gelesen und wie sie geschrieben werden. Sie macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Einführende Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser (UTB 8390), Konstanz² 2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.):
Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen (= UTB 2854), Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838528540); Wunder, Heide: „"Er ist die Sonn', sie ist der Mond". Frauen in der frühen Neuzeit, München 1992; Opitz-Belakhal, Claudia: Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen 8), Frankfurt a.M./New York 2010. |