Kommentar |
Im Zyklus von sechs Semestern wird jedes Mal eine andere Religion oder ein anderes Gebiet behandelt. In diesem Semester ist es der Hinduismus. Der Zugang zu dieser Religion wird durch ihre Vielfältigkeit zu einem spannenden wissenschaftlichen Abenteuer, das dieses Mal durch die begleitende Lektüre des m. E. bisher unübertroffenen Standardwerks „Der Hinduismus“ von Axel Michaels eine feste Struktur erhält. Diese wird durch weiteres Film-, Bild- und Informationsmaterial, durch erklärende Bemerkungen und vertiefende Hinführungen ergänzt.
Die erwähnte Vielfältigkeit ist damit begründet, dass es bei diesem begrifflichen Zusammenschluss von Hindutraditionen keine eigentliche Normierung gibt und Philosophie gleichwertig neben Mythos, die Meditation über ein komplexes Mandalas neben der Verehrung eines Steines, erotische Praktiken neben Askese, Monotheismus neben dem Glauben an viele Göttern stehen und sich unterschiedlichste Textsammlungen und Rituale vom Tanz bis zum Opferkult, der Bilderflut bis zum farblosen amorphen Gegenstand finden lassen. Die Vorlesung wird verdeutlichen, wie diese Vielfalt zu verstehen ist und welche verbindenden Grundlagen diese Komplexität zusammenhalten. Als Grundlage wird in diesem Falle das erwähnte Buch von Axel Michaels gewählt, so dass es keinen Reader geben wird. |
Literatur |
Michaels, Axel, Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart, München: Beck, 1998 |